Neue Hoffnung für Frauen: Psychologische Hilfe bei sexueller Unlust!
Prof. Dr. Julia Velten leitet innovative Forschung zu sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen an der Universität Witten/Herdecke.

Neue Hoffnung für Frauen: Psychologische Hilfe bei sexueller Unlust!
In der Welt der psychologischen Forschung hat sich viel getan, insbesondere im Bereich der sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen. Prof. Dr. Julia Velten hat kürzlich die Leitung des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie I an der Universität Witten/Herdecke übernommen. Ihr Ziel ist es, mehr Licht auf die Herausforderungen zu werfen, mit denen viele Frauen konfrontiert sind – von Scham über Unsicherheit bis hin zu einem Mangel an Informationen über Behandlungsmöglichkeiten. Dies ist nicht nur ein persönliches Anliegen, sondern auch ein wissenschaftliches. Laut medecon.ruhr untersucht Velten die verschiedenen Formen sexueller Funktionsstörungen, die von reduziertem Verlangen bis hin zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr reichen.
Ein großes Problem ist, dass es für Frauen bisher kaum effektive pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten gibt, anders als bei Männern, für die Medikamente wie Viagra zur Verfügung stehen. Um diese Lücke zu schließen, setzt Velten auf psychologische Verfahren, darunter kognitive Verhaltenstherapie und achtsamkeitsbasierte Methoden. Hierbei handelt es sich um wirksame Ansätze, die in der Therapie bereits vielen Betroffenen geholfen haben. Mit solchen Methoden wird das Ziel verfolgt, dysfunktionale Denkmuster zu identifizieren und zu korrigieren. Mehr dazu berichtet auch praxis-psychologie-berlin.de.
Digitale Angebote für mehr Anonymität
Um den Zugang zur Behandlung zu erleichtern, entwickelt Velten digitale Angebote, die anonym genutzt werden können. Dies könnte insbesondere für Frauen von Bedeutung sein, die in einer Gesellschaft leben, in der sexualisierte Themen oft tabuisiert werden. Ein neues, digitales Programm für Frauen mit sexueller Unlust und depressiven Symptomen befindet sich bereits in der Planung und wird im kommenden Jahr im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie getestet.
Die komplexen Zusammenhänge zwischen sexuellen Funktionsstörungen und psychischen Belastungen wie Ängsten oder Depressionen neugierig machend erforschen. In ihren Arbeiten möchte Velten auch die Diagnosemethoden verbessern und entwickelt dazu Interviewleitfäden, die künftig auch für Männer angewendet werden sollen. Schließlich ist das Thema Sexualität eine Herausforderung, die alle Geschlechter betrifft. Ein weiterer wichtiger Aspekt in ihrer Arbeit ist sogar die Vorbereitung von Studierenden auf die Approbationsprüfung sowie die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Therapeutische Ansätze im Fokus
Die Anerkennung therapeutischer Ansätze zur Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen nimmt stetig zu. Besondere Beachtung finden erprobte Methoden wie die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die den Betroffenen helfen, ihre Denkmuster zu hinterfragen und realistische Alternativen zu entwickeln. Auch Paartherapie kann in diesem Bereich sehr hilfreich sein. Sie fördert offene Gespräche über sexuelle Bedürfnisse und Eigenschaften, was letztlich auch die Partnerschaft stärkt. Weitere Unterstützungsmaßnahmen können Traumatherapie und Entspannungstechniken sein, um die emotionale Regulation zu fördern und Anspannung abzubauen. Diese umfassende Betrachtung ist entscheidend, um die individuelle Situation besser zu verstehen und gezielt anzugehen.
Eine interessante Tatsache, die von Wikipedia erwähnt wird, ist, dass sexuelle Stimulation sowohl physisch als auch sensorisch erfolgen kann. Das umfasst nicht nur das Berühren der Genitalien, sondern auch mentale Anreize wie sexuelle Fantasien. Diese Stimulation spielt eine zentrale Rolle für die sexuelle Erregung und das Wohlbefinden, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Es ist spannend zu sehen, wie die Forschung in diesem Bereich kontinuierlich neue Erkenntnisse hervorbringt und somit dazu beitragen kann, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Insgesamt wird deutlich, dass das Aufeinandertreffen von psychischer Gesundheit und sexueller Funktionalität ein vielschichtiges Thema ist, das noch viele offene Fragen aufwirft. Die Forschung in diesen Bereichen bleibt somit nicht nur für die betroffenen Frauen wichtig, sondern hat auch das Potenzial, die gesellschaftliche Wahrnehmung und Akzeptanz dieser Themen zu verändern.