Vogelgrippe in Märkisch-Oderland: Stallpflicht für Geflügel angeordnet!

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Märkisch-Oderland hat wegen der Vogelgrippe eine Stallpflicht für Geflügel erlassen. Aktuelle Entwicklungen und Risiken im Landkreis.

Märkisch-Oderland hat wegen der Vogelgrippe eine Stallpflicht für Geflügel erlassen. Aktuelle Entwicklungen und Risiken im Landkreis.
Märkisch-Oderland hat wegen der Vogelgrippe eine Stallpflicht für Geflügel erlassen. Aktuelle Entwicklungen und Risiken im Landkreis.

Vogelgrippe in Märkisch-Oderland: Stallpflicht für Geflügel angeordnet!

In Brandenburg ist die Angst vor der Vogelgrippe, auch als aviäre Influenza bekannt, wieder groß. Aktuell haben mehrere Landkreise, darunter Märkisch-Oderland, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Spree-Neiße, Cottbus und Potsdam, eine Stallpflicht für Geflügel verhängt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um gewerbliche Halter zu unterstützen und die Verbreitung des Virus einzudämmen, wie Tagesspiegel berichtet. Landrat Gernot Schmidt äußerte sich im RBB-Inforadio zur Lage und stellte klar, dass private Halter von der Stallpflicht nur in bestimmten Zonen um betroffene Betriebe betroffen sind.

Obwohl keine neuen Ausbrüche in Märkisch-Oderland festgestellt wurden, sieht Schmidt die Region unter Druck, denn der Vogelzug in Richtung Süden hat bereits begonnen. Die Region ist ein bekanntes Vogeldurchzugsgebiet, in dem gerade die Graugänse und Kraniche hoch im Kurs stehen. Der Landrat wendet sich gegen eine flächendeckende Stallpflicht und setzt stattdessen auf gezielte Maßnahmen der Landkreise.

Die aktuelle Lage und Risiken

Die Ausbreitung der Vogelgrippe ist jedoch kein lokales Problem. Innerhalb Deutschlands und auch über die Grenzen hinaus nimmt die Seuche zu. In Baden-Württemberg mussten beispielsweise in einem Geflügelbetrieb 15.000 Tiere getötet werden, während in Mecklenburg-Vorpommern in zwei Großbetrieben mit Legehennen beinahe 150.000 Tiere getötet wurden. Die ZDF berichtet von schätzungsweise 2.000 verendeten Kranichen, was zeigt, wie ernst die Lage ist.

Besonders beunruhigend ist die versehentliche Übertragung des Virus auf andere Arten, da in den letzten Monaten über 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten aufgrund von Ausbrüchen getötet wurden. Die Gefährdungsstufe hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf „hoch“ gesetzt, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht. Kontakt zu toten Vögeln sollte unbedingt vermieden werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Vogelgrippe und Mensch

Die Sorge um die menschliche Gesundheit bleibt jedoch vorerst unbegründet. Derzeit sind in Deutschland keine Fälle des Virus H5N1 bei Menschen bekannt, wenngleich das Risiko bei hoher Infektionsdosis besteht. Es wurden bundesweit 29 Ausbruchsherde bei Wildvögeln erfasst, wobei Kraniche besonders betroffen sind, wie das Friedrich-Loeffler-Institut berichtet. Ende 2023 wurden auch genetische Veränderungen des Virus entdeckt, was die Situation noch komplizierter macht.

Insgesamt bleibt die Lage angespannt. Die Stallpflicht könnte sich noch auf weitere Regionen ausdehnen, besonders wenn sich die Vogelgrippe weiterhin ausbreitet. Für die betroffenen Halter heißt es jetzt umso mehr: Vorsicht und Zusammenhalt, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.