Eisenhüttenstadt wählt neuen Bürgermeister – vier Kandidaten im Rennen!

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Eisenhüttenstadt wählt am 28. September einen neuen Bürgermeister. Kandidaten und Herausforderungen prägen die Wahl.

Eisenhüttenstadt wählt am 28. September einen neuen Bürgermeister. Kandidaten und Herausforderungen prägen die Wahl.
Eisenhüttenstadt wählt am 28. September einen neuen Bürgermeister. Kandidaten und Herausforderungen prägen die Wahl.

Eisenhüttenstadt wählt neuen Bürgermeister – vier Kandidaten im Rennen!

Am Sonntag, dem 28. September, findet in Eisenhüttenstadt die Wahl eines neuen Bürgermeisters statt. In der Stadt, die seit der Wiedervereinigung erheblich an Bevölkerung verloren hat – von einst 50.000 auf mittlerweile nur noch knapp 20.000 wahlberechtigte Bürger – stehen vier männliche Kandidaten zur Wahl. Der bisherige Bürgermeister Frank Balzer von der SPD tritt nicht wieder an, nachdem ein Bürgerbegehren zur Abwahl ihm im Jahr 2023 nicht den gewünschten Erfolg brachte. Stattdessen nominierte der SPD-Ortsverband im Mai einen neuen Kandidaten.

Die Stadt steht vor mehreren Herausforderungen: Leere Wohnungen prägen das Stadtbild, da in der Innenstadt jede siebte Wohnung unvermietet ist und Hochhäuser in Neubaugebieten abgerissen werden müssen. Oliver Funke, Geschäftsführer der Gebäudewirtschaft, hebt die gute Infrastruktur der Stadt hervor, während gleichzeitig der Druck auf soziale Projekte steigt. Simone Wächtler von der Volkssolidarität warnt, dass die finanziellen Engpässe der Stadt diese Projekte gefährden können.

Kandidaten im Rennen

Die vier Kandidaten bringen unterschiedliche Schwerpunkte und Problemlösungsansätze mit:

  • Maik Diepold (AfD) möchte den Lkw-Verkehr und die Schifffahrt zur Verbesserung der Region vorantreiben.
  • Christian Friedrich (CDU) setzt auf die Unterstützung des Mittelstands und Handwerks, um die wirtschaftliche Basis der Stadt zu verbreitern.
  • Marko Henkel (SPD) thematisiert Sicherheit und Ghettoisierung und will sich für eine stärkere Vereinsarbeit einsetzen.
  • Jens Vowie (Einzelkandidat) will die Bürgerbeteiligung stärken und plant Bürgermeister-Sprechstunden sowie Ortsteilversammlungen.

Ein zentrales Thema bleibt die Zukunft des Stahlwerks ArcelorMittal in der Region. Wie Deutschlandfunk berichtet, musste der Konzern seine Pläne zur Umstellung auf die grüne Stahlproduktion einstellen, was viele Hoffnungen auf eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in der Region zerschlägt. Die Entscheidung kam für viele unerwartet, da die Planungen bereits fortgeschritten waren. Dies könnte direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Situation in Eisenhüttenstadt haben.

Demografische Herausforderungen

Die Stadtentwicklung in Eisenhüttenstadt steht auch im Zeichen der demografischen Veränderungen. Während andere Städte in Deutschland Bevölkerungswachstum erleben, hat Eisenhüttenstadt mit den Folgen des Schrumpfens zu kämpfen. bpb.de beschreibt, dass in den letzten Jahren über 1 Million Wohnungen in Ostdeutschland leer standen. Dies stellt die kommunalen Wohnungsunternehmen vor große finanzielle Herausforderungen. Um dem entgegenzuwirken, sind innovative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen notwendig, um die Lebensqualität in der Stadt aufrechtzuerhalten.

Die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl werden am Sonntag ab 18 Uhr bekannt gegeben. Sollte kein Kandidat die absolute Mehrheit und 15% Quorum erreichen, könnte es am 12. Oktober zu einer Stichwahl kommen. In einer Stadt voller Herausforderungen wartet die Bevölkerung gespannt auf die neuen Impulse und Lösungen, die die Wahl mit sich bringen könnte.