Lebensräume für bedrohte Amphibien: Brandenburgs Rettungsplan im Fokus!
Lebensräume für bedrohte Amphibien: Brandenburgs Rettungsplan im Fokus!
Oberspreewald-Lausitz, Deutschland - In Brandenburg wird aktiv an der Erhaltung gefährdeter Amphibienarten gearbeitet. Konkret steht die Rotbauchunke, der Kammmolch und der Laubfrosch im Fokus der Bemühungen im FFH-Gebiet Calauer Schweiz. Dabei berichtet OSL Online von einer umfangreichen Maßnahmenumsetzung, die darauf abzielt, die Lebensräume dieser Arten zu sichern und nachhaltig zu verbessern.
In der Hochsommerzeit kämpfen Amphibien oft mit dem Austrocknen ihrer Lebensräume. Deshalb ist eine Regulierung der Wasserstände in den Mittelteichen von entscheidender Bedeutung. Diese Maßnahmen werden aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) finanziert und umfassen eine Reihe von Aktivitäten, die die Lebensbedingungen für die Amphibien wesentlich erhöhen sollen.
Wichtige Maßnahmen zur Lebensraumsicherung
Vor den aktuellen Maßnahmen war ein Rückgang der Amphibien-Population in der Mittelteichgruppe zu verzeichnen. Die LfU hebt hervor, dass Amphibien weltweit die am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe sind, und betont die Bedeutung von gezielten Artenhilfsprogrammen, um den Bestandsrückgang zu stoppen. Vor diesem Hintergrund wurde bereits ein Bestand von 50 rufernden Rotbauchunken in diesem Jahr registriert, was Hoffnung für die Zukunft dieser faszinierenden Tiere gibt.
Zu den durchgeführten Maßnahmen zählen die Regulierung und Wiederherstellung der Wasserstände, die Verstärkung von Teichdämmen sowie eine verbesserte Wasserrückhaltefähigkeit. Zukünftig soll auch eine klare Abgrenzung der Teichflächen zwischen bewirtschafteten Fischteichen und Laichgewässern der Amphibien erfolgen. Die Gesamtausgaben für die Sanierung seit 2020 belaufen sich auf 179.052 Euro, die vollständig aus ELER-Mitteln sowie Landesmitteln finanziert werden.
Monitoring und Schutz
Um die Fortschritte im Artenmanagement genau im Blick zu behalten, erfolgt ein intensives Monitoring, das von Rangern der Naturwacht umgesetzt wird. Regelmäßige Gebietsbegehungen und Wasserstandskontrollen sind Teil dieses Programms, um die Entwicklung der Amphibienpopulation genau zu verfolgen. Auch Vertragsnaturschutzmaßnahmen kommen zur Anwendung, um die neu geschaffenen Gewässer zu sichern und von Gehölzen freizuhalten.
Zugleich greift die Stiftung Artenschutz auf ein umfassendes Netzwerk. Diese setzt sich weltweit für den Erhalt bedrohter Amphibienarten ein und unterstützt in Deutschland eine Vielzahl von Schutzprojekten. Dazu zählen unter anderem die Aufklärung der Öffentlichkeit sowie die Fortbildung von Fachpersonal in der Pflege und Sicherung heimischer Biotope.
Mit diesen Maßnahmen, finanziert durch ELER und unterstützt von verschiedenen Naturschutzorganisationen, zeigt Brandenburg ein starkes Engagement zum Schutz seiner Amphibien. Nur durch solche umfassenden Programme kann es gelingen, den alarmierenden Rückgang dieser Tiergruppe zu stoppen und gleichzeitig die Biodiversität in der Region zu bewahren.
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Ort | Oberspreewald-Lausitz, Deutschland |
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