Rufbus in Gefahr: Kreistag Teltow-Fläming plant drastische Einschnitte!
Petition zum Erhalt des Rufbus Teltow-Fläming: Finanzielle Unsicherheiten gefährden Mobilitätsangebote in ländlichen Räumen.

Rufbus in Gefahr: Kreistag Teltow-Fläming plant drastische Einschnitte!
Im Landkreis Teltow-Fläming steht das bewährte Rufbus-System vor massiven Herausforderungen. Der Rufbus, der in ländlichen Gebieten als zuverlässiges Mobilitätsangebot gilt, könnte im kommenden Jahr erheblich eingeschränkt werden. Hintergrund sind die jüngsten Ankündigungen der Landrätin (Die Linke) und des Kreiskämmerers (CDU), die aufgrund der angespannten Finanzlage des Landkreises eine Reduzierung des Rufbus-Angebots planen. So soll die Zahl der Busse im Nuthe-Urstromtal und in Baruth von drei auf zwei verringert werden, während das Angebot in Trebbin ab dem 31. Dezember 2025 auf der Kippe steht. In Ludwigsfelde ist sogar die komplette Einstellung des Angebots in Sicht.
Die Bürgerinnen und Bürger zeigen sich besorgt über diese Entwicklungen und fordern mit Nachdruck, dass der Landkreis die Kosten für den Rufbus weiterhin übernimmt. Denn für viele aus der Region ist der Rufbus nicht nur ein bequemes Fortbewegungsmittel, sondern vielmehr lifeline, da er das einzige Angebot in Gebieten ohne reguläre Linienbussysteme darstellt. Die Petition, die an den Kreistag gerichtet ist, zielt darauf ab, die finanzielle Grundlage für diesen wichtigen Service im Rahmen der Haushaltsberatung 2026 abzusichern. Wie OpenPetition betont, stellt das Rufbus-System ein Erfolgsmodell dar, das auch künftig für die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung unerlässlich ist.
Das Buchungssystem im Detail
Der Rufbus wird seit dem 7. Juli 2022 durch ein benutzerfreundliches Buchungssystem ergänzt. Die Fahrgäste können ihre Fahrten bequem telefonisch unter (03371) 62 81 81 oder online über die Rufbus-App buchen. Die Buchung ist eine Voraussetzung, um eine zuverlässige Montage der angebotenen Linien zu gewährleisten.
- R755: Nuthe-Urstromtal (Baruth/Mark, Luckenwalde)
- R777: Niedergörsdorf und Niederer Fläming
- R778: Kranich-Express (Trebbin, Am Mellensee, Zossen)
- R779: Ludwigsfelde
- R466: Luckau – Golßen – Dahme
Die Registrierung für die App gestaltet sich unkompliziert, da lediglich eine E-Mail-Adresse sowie Vor- und Nachname erforderlich sind. Mit dieser App haben Nutzer die Möglichkeit, ihre Fahrten zu verwalten, Stornierungen vorzunehmen und sogar Daueraufträge sowie Favoriten zu speichern. Wichtig zu beachten ist, dass die Buchung 60 Minuten vor Fahrtbeginn erfolgen muss, und für Fahrten zwischen 18:00 und 21:30 Uhr bereits bis 17:00 Uhr des gleichen Tages angemeldet werden sollte.
Mobilität in ländlichen Regionen fördern
Das Thema ländliche Mobilität ist nicht nur lokal ein heißes Eisen. Auch auf Bundesebene wird dafür gesorgt, dass solche Angebote wie der Rufbus nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut werden. Das Bundesministerium für Verkehr hat kürzlich einen Handlungsleitfaden veröffentlicht, der Kommunen dabei helfen soll, nachhaltige Mobilität zu fördern. Der Leitfaden „Nachhaltig mobil in ländlichen Räumen“ bietet zahlreiche Praxisbeispiele, darunter Plusbuslinien, Bürgerbusse und andere flexible Verkehrslösungen.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hebt hervor, wie wichtig eine realitätsnahe Verkehrspolitik ist, die die unterschiedlichen Bedürfnisse von Stadt und Land berücksichtigt. Die Empfehlungen beinhalten die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel, um die Mobilität der Bürger zu verbessern.
Insgesamt wird deutlich, dass die Erhaltung und Weiterentwicklung des Rufbus-Systems für Teltow-Fläming und seine Umgebung von größter Bedeutung ist. Die Gemeinden sind gefordert, gemeinsam mit den Entscheidungsträgern eine nachhaltige Lösung zu finden, die die Mobilität im ländlichen Raum auch zukünftig sicherstellt.