Wirtschaft der Lausitz: Unternehmen verlieren die Hoffnung auf Aufschwung

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Wirtschaftliche Lage in Oberspreewald-Lausitz: Umfrage zeigt gesunkene Geschäftserwartungen und Herausforderungen für Unternehmen.

Wirtschaftliche Lage in Oberspreewald-Lausitz: Umfrage zeigt gesunkene Geschäftserwartungen und Herausforderungen für Unternehmen.
Wirtschaftliche Lage in Oberspreewald-Lausitz: Umfrage zeigt gesunkene Geschäftserwartungen und Herausforderungen für Unternehmen.

Wirtschaft der Lausitz: Unternehmen verlieren die Hoffnung auf Aufschwung

In der Lausitz, einer Region, die sich über Teile von Sachsen und Brandenburg erstreckt und besonders für ihre vielseitige Geschichte und Kultur bekannt ist, stehen die Zeichen auf Sturm. Eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) zeigt, dass die wirtschaftlichen Hoffnungen in der Region enttäuscht wurden. Trotz der ersten Anzeichen einer Besserung im Frühjahr 2023 hat sich die Geschäftslage im Herbst des gleichen Jahres erneut verschlechtert. Dies bestätigt die IHK Dresdens Vorsitzender Lukas Rohleder, der die Sorgen über die Lage in der Industrie, im Handel und in den Dienstleistungen scharf äußert. Über 600 Unternehmen aus den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Spree-Neiße sowie der Stadt Cottbus wurden befragt, und die Ergebnisse sind ernüchternd: 27% der Unternehmen bewerten ihre Situation als gut, während 22% sie als schlecht betrachten. Der Saldo ist von 11 Punkten im Frühjahr auf 5 Punkte gesunken und befindet sich damit drei Punkte unter dem Vergleichswert aus dem Herbst 2024, wie Zeit berichtet.

Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen keine Anzeichen einer Trendwende. 10% der Befragten glauben an eine Verbesserung der Lage, während 34% mit einer weiteren Verschlechterung rechnen. Dies ist umso alarmierender, da die Geschäftserwartungen – insbesondere in der Bauwirtschaft und im Gastgewerbe – deutlich sinken. Laut der Umfrage rechnen Unternehmen branchenübergreifend mit rückläufigen Umsätzen. Etwa 49% der Betriebe planen derzeit keine Investitionen. Sorgen um steigende Energie- und Rohstoffpreise (67%), hohe Arbeitskosten (65%) sowie bürokratische Hürden (61%) belasten die Unternehmen. Zudem wird der Fachkräftemangel zwar weniger dramatisch eingeschätzt, bleibt jedoch ein zentrales Hemmnis für viele Betriebe.

Die Lausitz: Eine Region mit Potential

Die Lausitz, traditionell in Oberlausitz und Niederlausitz unterteilt, ist auch Heimat der Sorben, einer der vier anerkannten indigenen Minderheiten Deutschlands. Diese Region hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert und war unter verschiedenen Herrschaften, einschließlich Deutschland, Polen, Böhmen und Ungarn, besiedelt. Mit Städten wie Cottbus, Görlitz und Bautzen ist die Lausitz nicht nur geografisch, sondern auch kulturell vielfältig. Die Geschäfte laufen oft schleppend, und das feine Gespür für die wirtschaftlichen Zusammenhänge ist gefragt, um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.

Laut einer weiteren Umfrage, die die Stimmung in der brandenburgischen Lausitz beleuchtet, bewerten 84% der Betriebe ihre Situation als gut oder gleichbleibend, jedoch bleibt die Stimmung angespannt. André Fritsche, Hauptgeschäftsführer der IHK, merkt an, dass die Risiken, insbesondere durch außen- und innenpolitische Rahmenbedingungen sowie durch bürokratische Hürden, nicht unterschätzt werden dürfen. Immerhin plant fast ein Viertel der befragten Unternehmen, ihre Investitionen zu erhöhen, was einen kleinen Lichtblick in der derzeit schwierigen Lage darstellt, wie Radio Lausitz zusammenfasst.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lausitz zwar über ein gewisses wirtschaftliches Potential verfügt, aber vor großen Herausforderungen steht. Die aktuelle Situation macht deutlich, dass der Weg zu einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung noch weit ist. Die vielen befragten Unternehmen sind sich einig, dass ohne eine spürbare Unterstützung von politischer Seite und ohne eine Verbesserung der allgemeinen Rahmenbedingungen der Aufschwung wohl noch auf sich warten lassen wird. Wissen und Innovationskraft sind gefordert, um in dieser Region den Kopf oben zu halten.