Kampf gegen Antibiotikaresistenzen: Neue Lösungen gefordert!

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Am 18.11.2025 wird die Europäische Antibiotikawoche mit Fokus auf den Bedarf an Reserveantibiotika und nachhaltige Forschung gestartet.

Am 18.11.2025 wird die Europäische Antibiotikawoche mit Fokus auf den Bedarf an Reserveantibiotika und nachhaltige Forschung gestartet.
Am 18.11.2025 wird die Europäische Antibiotikawoche mit Fokus auf den Bedarf an Reserveantibiotika und nachhaltige Forschung gestartet.

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen: Neue Lösungen gefordert!

In der Gesundheitslandschaft wird zur Zeit besonders deutlich, wie sehr der Umgang mit Reserveantibiotika zur Herausforderung geworden ist. Anlässlich der Europäischen Antibiotikawoche 2025 wird angesichts der sich verschärfenden Problematik um Antibiotikaresistenzen nun verstärkt diskutiert, wie die medizinische Versorgung sichergestellt werden kann. Der Gesetzgeber hat den Einsatz von Reserveantibiotika streng geregelt, doch die Realität sieht ganz anders aus. Die Entwicklung und Vorhaltung dieser wichtigen Medikamente ist nicht nur kostenintensiv, sondern scheitert auch oft am hohen regulatorischen Aufwand. So ist die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieser Antibiotika stark eingeschränkt, und ein nachhaltiges Geschäftsmodell bleibt bislang aus, wie pharmazeutische-zeitung.de berichtete.

Aber was sind die Gründe für diesen Engpass? Die Antwort ist genauso komplex wie die Thematik selbst. Die Pharmaindustrie sieht sich mit wenig Anreizen konfrontiert, da die Absatzmengen für Reserveantibiotika begrenzt sind. Gründe dafür sind unter anderem der zentrale Einsatz dieser Mittel nur in kritischen Fällen und die damit verbundene Notwendigkeit, die aktuellen Bestände zu schonen. Die Bundesgesundheitsministeriums hebt hervor, dass Initiativen wie die Globale Partnerschaft für Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika (GARDP) notwendig sind, um die Entwicklung neuer Medikamente voranzutreiben. GARDP, gegründet 2016 mit Unterstützung internationaler Partner, fokussiert sich auf die Erforschung neuer Antibiotika, besonders für schwerwiegende bakterielle Infektionen wie Sepsis.

Forderung nach strukturellen Lösungen

Diese dringende Situation hat dazu geführt, dass Pharma Deutschland jetzt nachhaltige und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen fordert. Laut Dr. Elmar Kroth von Pharma Deutschland ist es entscheidend, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit der antiviral wirksamen Medikamente gesichert wird. Zudem seien neue Vergütungsmodelle und gezielte Innovationsförderung notwendig, um der Lücke in der Entwicklung neuer Antibiotika zu begegnen. Es reicht nicht aus, verantwortungsbewusst mit bestehenden Antibiotika umzugehen – auch innovative Lösungen müssen her, um die Patientensicherheit zu gewähren, ergänzte Dr. Esther Wohlfarth von Anti-infectives Intelligence.

Doch trotz dieser Herausforderungen ist es wichtig zu sehen, dass Fortschritte gemacht wurden. In den letzten 20 Jahren konnte die Resistenzentwicklung in manchen Bereichen verlangsamt werden, wie die Bilanz der ZARS (Zentrale Stelle für Resistenzforschung) zeigt. Dennoch bleibt die besorgniserregende Lücke bei der Entwicklung neuer Antibiotika bestehen. Dr. Corinna Templin von der Berlin-Chemie AG betont, dass die hohen Kosten, die strengen Regulierungen und der begrenzte Absatz in der Branche weiterhin die Pflegeressourcen gefährden.

Ein zusammenhängender Ansatz für eine bessere Zukunft

Die bevorstehenden Herausforderungen sind gewaltig, und es liegt in der Verantwortung aller Beteiligten – von der Industrie über die Politik bis hin zu den Forschungseinrichtungen – zusammenzuarbeiten, um eine sichere und nachhaltige Zukunft in der Antibiotika-Versorgung zu gewährleisten. Wenn wir nichts unternehmen, könnte es bald nicht mehr möglich sein, die Produktionskosten für diese lebenswichtigen Arzneimittel zu decken. Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist.