Prenzlauer Stadtwald: Ein grünes Wunder für Klima und Artenvielfalt!
Prenzlau präsentiert seinen ökologisch stabilen Stadtwald: 28 Baumarten, strategische Pflege und hohe Holzvorräte zum Schutz des Klimas.

Prenzlauer Stadtwald: Ein grünes Wunder für Klima und Artenvielfalt!
Der Prenzlauer Stadtwald zeigt sich als wahres Juwel der Natur, ökologisch stabil und wirtschaftlich stark. Das wurde kürzlich bei einer Präsentation von Revierförster Jens Rackelmann vor dem Finanzausschuss deutlich. Diese Veranstaltung verdeutlichte nicht nur die hervorragende Pflege des Waldes, die über Jahre hinweg unter der Aufsicht eines externen Gutachters lobend hervorgehoben wurde, sondern auch die beeindruckende Vielfalt, die auf den 803 Hektar des Stadtwaldes gedeiht.
Mit insgesamt 28 Baumarten ist der Stadtwald in Prenzlau wirklich außergewöhnlich. Hier sind vor allem die Buche, Eiche, Kiefer, Lärche und verschiedene Edellaubhölzer vertreten. Der Holzvorrat hat sich seit 2011 von 314 Festmetern pro Hektar auf 344 erhöht, und die Prognosen für die kommenden Jahre sind optimistisch – bis 2034 könnte er auf 371 Festmeter ansteigen. Dies gelingt vor allem durch eine nachhaltige Strategie, die besagt, dass weniger Holz entnommen wird als nachwächst, um die Stabilität des Waldes zu garantieren. Es ist wie beim Kochen – man nimmt nur so viel, wie man auch braucht, damit das Gericht auch weiterhin gelingt.
Ökonomisch gesehen, läuft es für die Eichenstämme im Stadtwald auch gut: Bei Submissionen können für starke und fehlerfreie Exemplare bis zu 800 Euro pro Kubikmeter erzielt werden. Das zeigt, dass die Forstwirtschaft nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell ein gutes Geschäft ist. Außerdem wurde festgestellt, dass auf etwa 750 Hektar Bejagungsmaßnahmen zu einem natürlichen Nachwuchs beitragen, was den Stadtwald zusätzlich stärkt.
Nachhaltigkeit und Artenvielfalt
Die Weißtanne, die die extremen Wetterbedingungen von 2018 bis 2020 gut überstanden hat, wird gezielt nachgepflanzt. Ein weiterer Pluspunkt ist der hohe Laubholzanteil von 99,9 Prozent im Stadtwald, der nicht nur für einen exzellenten Brandschutz sorgt, sondern auch zeigt, wie gut der Wald gepflegt wird. In den letzten 25 Jahren gab es lediglich einen Brand – ein beeindruckendes Ergebnis!
Bürgermeister Hendrik Sommer und Kämmerer Marek Wöller-Beetz zeigten sich bei der Präsentation dankbar für die wertvolle Arbeit von Rackelmann. Sie betonten, wie wichtig der Stadtwald für die Gemeinde ist, insbesondere da er 2001 nicht verkauft wurde und somit als wertvolles Naturerbe erhalten bleibt.
Vielfältige Baumarten und Naturerlebnisse
Aber der Stadtwald ist nicht nur eine wirtschaftlich gesunde Investition, sondern auch ein Ort, der zur Erkundung einlädt. Prenzlau bietet eine Vielfalt an Baumarten, die im Baumpfad vorgestellt werden. Dieser Rundgang, der auch architektonische und historische Sehenswürdigkeiten umfasst, ermöglicht es den Einwohnern und Besuchern, die Veränderungen der Natur über das Jahr hinweg zu erleben. Vier Mal im Jahr kann man auf dieser Entdeckungstour durch die Stadt auf eine grüne Spur gehen und alte Bekannte wie die eindrucksvolle Eiche oder die duftende Linde entdecken.
Hier sind einige der bemerkenswerten Baumarten, die im Stadtgebiet zu finden sind:
- Rathaus Amberbaum (Liquidambar styraciflua) – Bekannt für sein farbenfrohes Laub.
- Uckerwiek Eiche (Quercus) – Ein Symbol für Langlebigkeit und Stabilität mit bis zu 1.000 Jahre alten Exemplaren.
- Uckerwiek Bergahorn (Acer pseudoplatanus) – Ehemaliger Baum des Jahres, der in der Medizin verwendet wurde.
- Uckerwiek Linde (Tilia) – Diese beeindruckende Art kann bis zu 1.000 Jahre alt werden.
Die Stadt Prenzlau hat es geschafft, einen Ort zu schaffen, der gleichermaßen ökologisch wertvoll, wirtschaftlich sinnvoll und für die Menschen zugänglich ist. Ein ehrlicher Dank gebührt dem Team rund um Jens Rackelmann, das mit dem Stadtwald zeigt, wie Artenvielfalt und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
Für alle, die mehr über die Baumarten und den Baumpfad erfahren möchten, bietet die Stadt einen detaillierten Flyer an, der nicht nur die standorttypischen Eigenheiten der Bäume erklärt, sondern auch eine Karte zum Rundgang beinhaltet – einfach einen Anlass finden, die Natur zu genießen!