Mittenwalde feiert 650 Jahre Dorfgeschichte und Feuerwehrhelden!

Mittenwalde feiert 650 Jahre Dorfgeschichte und Feuerwehrhelden!

Uckermark, Deutschland - Die Dorfidylle von Mittenwalde erstrahlte am vergangenen Samstag im festlichen Glanz. Bürgermeisterin Simone Boltz war bereits früh um 3 Uhr auf den Beinen, denn das Doppelfest, das den 650. Jahrestag des Ortes und die 99 Jahre bestehende Freiwillige Feuerwehr feierte, stand vor der Tür. Die intensiven Vorbereitungen, die bis ins letzte Jahr reichten, haben sich ausgezahlt. Alle 14 Tage trafen sich engagierte Helfer, um das Fest zu planen.

Besonders dankte Boltz den Unterstützern, den Gemeindevertretern sowie dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr und der Unternehmerin Katharina von Haaren für ihre großzügigen Spenden. Der Festumzug, angeführt von der Schalmeienkapelle Rossow, war ein echter Blickfang: Feuerwehrleute, historische Handdruckspritzen, beeindruckende Feuerwehrfahrzeuge, Oldtimer und Trecker zogen durch das Dorf und sorgten für strahlende Gesichter.

Tradition trifft auf Wettkampf

Ein Highlight des Festes war der 30. Amtsfeuerwehrtag mit dem Wettkampf im „Löschangriff nass“. Hier setzte sich die Feuerwehr Stegelitz durch und konnte den Wanderpokal mit nach Hause nehmen, dicht gefolgt von der Feuerwehr Flieth. Unter den Zuschauern war auch der Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck, der dem Ereignis einen zusätzlichen Glanz verlieh. Die Jugendfeuerwehr präsentierte eine Rettungsübung, bei der sie eindrucksvoll zeigte, wie sie ein Kind unter einem Auto rettete. Solche Vorführungen sind wichtig, um die Bedeutung der Feuerwehr in der Gemeinde zu unterstreichen.

Im Rahmen des Festes gab es zudem eine Modernisierung: Die Mittenwalder Feuerwehr stellte ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug in Dienst, das von der Stadt Templin gekauft und von den Feuerwehrleuten selbst optimiert wurde. Mario Schilling, der Ortswehrführer, brachte seine Begeisterung für das neue Fahrzeug zum Ausdruck, das mit seinen modernen Features die Schlagkraft der freiwilligen Feuerwehr weiter steigert. Boltz bedankte sich herzlich bei den Feuerwehrleuten mit einer kleinen Überraschung für ihr unermüdliches Engagement.

Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren

Feuerwehren wie die in Mittenwalde sind nicht nur für den Brandschutz unverzichtbar, sie spielen auch eine zentrale Rolle im sozialen Gefüge ihrer Gemeinden. In Deutschland existieren über 22.345 Freiwillige Feuerwehren mit mehr als 996.000 Mitgliedern, wie das Brandschutz-Informationsportal berichtet. Diese Organisationen sind weit überwiegend ehrenamtlich und sorgen dafür, dass trotz weniger hauptberuflicher Feuerwehrleute in vielen Städten der aktive Brandschutz aufrechterhalten bleibt. Der Alarm für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute kommt oft unerwartet, und sie sind darauf geschult, im Notfall schnell zu reagieren.

Gerade in ländlichen Regionen ist das Engagement der Feuerwehrleute von unschätzbarem Wert. Sie stellen nicht nur die Sicherheit der Bürger:innen sicher, sondern fördern auch den Zusammenhalt in den Gemeinden. Der gesellschaftliche Wert von Freiwilligen Feuerwehren trägt entscheidend zur Lebensqualität in Deutschlands Dörfern bei.

Das Dorffest in Mittenwalde wurde am Nachmittag mit einem abwechslungsreichen Programm, das ein Theaterstück und Tänze der Linedancer beinhaltete, eröffnet. Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Sängers Marcus Christiansen sowie eine eindrucksvolle Lasershow, die den Abend gebührend abrundete und die Feierlichkeiten in dieser besonderen Gemeinschaft gebührend festlich gestaltete.

In Großkrotzenburg fand ebenfalls ein großes Fest statt, das die 100-jährige Geschichte ihrer freiwilligen Feuerwehr feierte. So zeigt sich, dass die deutschen Freiwilligen Feuerwehren nicht nur Lebensretter sind, sondern auch für lebendige Traditionen in ihren Gemeinden sorgen und die Menschen zusammenbringen. Das Fest in Mittenwalde und das in Großkrotzenburg belegen eindrucksvoll, wie wichtig das Feuerwehraufgebot für den sozialen Zusammenhalt und die Sicherheit ist.

Die anhaltende Suche nach neuen Helfern und die Unterstützung der Feuerwehrleute bleiben also eine Herausforderung, die durch solche Feste und das gemeinschaftliche Engagement der Bürger:innen aktiv angegangen werden kann.