Mallorca in Bedrängnis: Hunderte Restaurants drohen zu schließen!

Mallorca in Bedrängnis: Hunderte Restaurants drohen zu schließen!
Was ist denn da los auf der beliebten Ferieninsel Mallorca? Trotz rekordverdächtiger Besucherzahlen in der Hochsaison bleiben viele Tische in den Restaurants leer. Die Gastronomie schlägt Alarm: Laut Merkur befürchten die Gastronomen eine Welle von Restaurantschließungen. Juanmi Ferrer, Präsident des Gastro-Unternehmerverbands CAEB Restauración, warnt, dass Hunderte von Lokalen vor dem Aus stehen könnten. Besonders dramatisch ist die Situation in beliebten Reiseorten wie Port de Sóller, Sant Elm und Port d’Alcúdia, wo die Gästezahlen um bis zu 40 Prozent gesunken sind.
Besucher sparen beim Essen
Warum sind die Gastronomiebetriebe so belastet? Die Antwort ist einfach: Urlauber sparen beim Essen und ordern weniger. Der durchschnittliche Umsatz pro Tisch ist um zehn bis zwölf Prozent zurückgegangen, während die Kosten für Mieten und Lebensmittel in die Höhe geschnellt sind. Dies spiegelt sich auch in den sinkenden Besucherzahlen am Paseo Marítimo in Palma wider, wo die Touristenzahlen rund 20 Prozent unter dem Vorjahr liegen. Wie Mallorca Magazin berichtet, sind viele Urlauber als „Bocadillo-Touristen“ unterwegs, die ihre eigenen Snacks mitbringen und somit die Umsätze der Restaurants weiter drücken.
Die Krise im Gastgewerbe
Die Herausforderungen für die Gastronomie sind vielfältig. Die Betriebskosten steigen, und gleichzeitig ist die Gästezahl im Schnitt um fünf bis sechs Prozent zurückgegangen. Besonders der Mai 2023 war ein herber Rückschlag, als unpassendes Wetter den Saisonstart verhinderte. Auch in den folgenden Monaten gab es keinen nennenswerten Anstieg. Die Lage spitzt sich weiter zu: Im Jahr 2022 mussten bereits 370 Restaurants schließen, und 2025 könnte diese Zahl noch steigen, so Ferrer.
Unter diesen schwierigen Bedingungen gewähren einige Lokale sogar ihren Mitarbeitern Urlaub während der Hauptsaison, was in der Branche nahezu unvorstellbar scheint. Das kommt natürlich nicht von ungefähr: In weniger besuchten Regionen verzeichnet etwa der Hafen von Pollença Rückgänge von bis zu 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch gibt es auch Hoffnung: In bestimmten Stadtteilen Palmas, wie Portixol und Plaça d’Espanya, bleibt die Umsatzentwicklung stabil oder zeigt sogar leichte Zuwächse, was zum Teil auf städtische Sanierungsmaßnahmen zurückzuführen ist, wie Spanienpress berichtet.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Gastronomie auf Mallorca steht vor einer tiefgreifenden Strukturkrise. Wie Ferrer betont, werden voraussichtlich vor allem Lokale im unteren Preissegment überleben können. Der Druck auf die gesamten lokalen Wirtschaftszweige könnte nicht nur die Gastronomie, sondern auch angrenzende Branchen treffen. Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung ist es entscheidend, dass sowohl Politik als auch Wirtschaft schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass dieser wichtige Wirtschaftsmotor weiter an Kraft verliert.
Die kommenden Monate werden für die Gastronomiebetriebe entscheidend sein. Bleibt zu hoffen, dass sich die Situation entspannt und die Tische bald wieder gefüllt werden.