Schlachtbetrieb in Perleberg vor dem Aus: Brandenburgs Bauern in Sorge!
Henrik Wendorff warnt vor der Schließung des Schlachthofs Perleberg, die die regionale Fleischproduktion gefährden könnte.

Schlachtbetrieb in Perleberg vor dem Aus: Brandenburgs Bauern in Sorge!
Die Schlagzeilen aus Brandenburg machen betroffen: Das Aus für die Schlacht- und Verarbeitungsstätte in Perleberg ist nicht mehr aufzuhalten. Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, zeigt sich besorgt über die geplante Schließung und bezeichnet sie als erhebliche Rückschläge für die regionale Fleischerzeugung. Auch die Tierhaltung in Brandenburg erlebt im bundesweiten Vergleich einen dramatischen Rückgang, was die Situation zusätzlich anspannt. In Zukunft könnten Tierhalter mit höheren Transportwegen und -kosten kämpfen müssen.
„Wir müssen alles daransetzen, um den Standort Perleberg zu erhalten“, fordert Wendorff energisch. Die Sorge ist groß, dass durch solche Schließungen die Wertschöpfung aus Brandenburg in andere Regionen abwandern könnte, was nicht nur die Landwirte, sondern auch die gesamte Wirtschaft hier belastet.
Statistische Einblicke
Die Problematik rund um die Schlacht- und Verarbeitungsstätten wird durch aktuelle Daten untermauert. Eine Erhebung der amtlichen Veterinäre zeigt, dass die Zahlen der Schlachtungen von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Pferden in Brandenburg alarmierend sinken. Monatlich werden Schlachtungsstatistiken erstellt, die die gewerblichen Schlachtungen von den Hausschlachtungen unterscheiden. Über diese Statistiken hinaus werden auch Schlachttier- und Fleischuntersuchungen durchgeführt, wobei Tiere, die als ungeeignet befunden werden, nicht einbezogen werden, was die Zahlen weiter beeinflusst. Diese Informationen sind besonders wichtig für landwirtschaftliche und politische Entscheidungsträger, wie auch für verschiedene Institutionen, die auf die Daten angewiesen sind, um Marktprognosen zu erstellen und Strategien zu entwickeln, die den Herausforderungen der Branche entgegenwirken.
Der dramatische Rückgang der Tierhaltung spiegelt sich auch in den Bedürfnissen der Verbraucher wider. Die Qualität und Verfügbarkeit von lokalem Fleisch spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion um Nachhaltigkeit und regionale Produkte. Ein Anstieg des Interesses an hochwertigem und regional erzeugtem Fleisch könnte theoretisch helfen, die lokale Produktion zu unterstützen, doch tatsächlich muss sich die Branche stärker anstrengen, um die Konsumenten zurückzugewinnen.
Fazit: Ein wichtiger Standort steht auf der Kippe
Die Schließung des Schlachthofs in Perleberg ist mehr als nur ein Betriebsaus; sie trifft die gesamte Region, die auf eine starke landwirtschaftliche Basis angewiesen ist. Die alarmierenden Statistiken und die Bedenken von Wendorff machen deutlich, dass es an der Zeit ist, die Weichen neu zu stellen und für die Zukunft der Landwirtschaft in Brandenburg zu kämpfen. Ob das gelingt, bleibt offen, denn da liegt noch einiges an Arbeit vor uns.
Die Herausforderungen sind groß, aber auch die Chancen, die sich aus einer starken regionalen Landwirtschaft ergeben, sind nicht zu unterschätzen. Der Aufruf von Wendorff zeigt, dass es hier nicht nur um die Tierhaltung, sondern um die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Wertschöpfung vor Ort geht. Zusammen müssen wir den Weg für eine positive Wende ebnen und die Weichen richtig stellen, damit die Perspektiven für Brandenburgs Landwirtschaft auch in Zukunft gut aussehen. Für alle Beteiligten bleibt zu hoffen, dass die anstehenden Veränderungen nicht zu einer weiteren Verschärfung der schwierigen Lage führen.
Für weitere Informationen siehe die Berichte von Bauernzeitung, Statistik Berlin-Brandenburg und Destatis.