Deichsanierung in Wentdorf: 3,4 Millionen für mehr Hochwasserschutz!
Deichsanierung in Wentdorf: 3,4 Millionen für mehr Hochwasserschutz!
Wentdorf, Deutschland - Der Elbdeich bei Wentdorf in der Gemeinde Cumlosen erstrahlt nach zwei Jahren im neuen Glanz. Die Sanierungsarbeiten sind erfolgreich abgeschlossen worden, und am 12. Juni 2025 nahmen Staatssekretär Gregor Beyer und Landrat Christian Müller den sanierten Deichabschnitt in Augenschein. Was genau wurde unternommen, um die Sicherheit für die knapp 1.160 Anwohner der umliegenden Dörfer zu gewährleisten?
Im November 2022 wurden bei einer Deichschau besorgniserregende Risse festgestellt, die einen alarmierenden Zustand offenbarten. Ein aufmerksamer Schäfer hatte ebenfalls Beschädigungen gemeldet, was letztendlich dazu führte, dass der Deich seine Standsicherheit verlor. Mit modernen Renovierungsmaßnahmen wurden nun etwa 700 Meter des Deichs ausgebessert und sicherer gestaltet. Der neue Deich ist höher als zuvor und wurde auf das Bemessungshochwasser von 7,99 Metern plus einem Meter Freibord angepasst. Zudem sorgt eine verbaute Stahlspundwand für eine verbesserte Stabilität des Bauwerks.
Sanierungskosten und Beteiligte
Die umfassenden Sanierungsmaßnahmen zogen Kosten von rund 3,4 Millionen Euro nach sich, was durch einen finanziellen Dreiklang aus EU, Bund und Land gedeckt wurde. Trotz dieser Fortschritte bleibt ein dunkler Schatten über den Prignitzer Deichen: Lediglich etwa 30 Prozent sind bisher auf den nötigen Hochwasserstandard von 7,45 Metern angehoben worden. Landrat Müller appellierte eindringlich an die Notwendigkeit, die Mittel für den Ausbau der Hochwasserschutzanlagen zu erhöhen, um weitere Gefahren zu banne und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.
Bauleiter Robert Schmidt forderte außerdem verkürzte Planungszeiten für zukünftige Deichsanierungen. Staatssekretär Beyer kündigte an, dass künftig bei Deichsanierungen innerhalb bestehender Trassen das Planfeststellungsverfahren entfallen soll. Mit solchen Maßnahmen will man die erforderlichen Renovierungsarbeiten beschleunigen.
Lange Fristen bis zur vollständigen Sanierung
Die Sanierung des Deichs in Wentdorf ist Teil eines viel größeren Projekts entlang der Elbe, das voraussichtlich bis 2056 andauern wird. In der Prignitz müssen insgesamt mindestens 60 Kilometer Deich erhöht werden, um den neuen Hochwasserstand von knapp acht Metern in Wittenberge zu erreichen. Ursachen für die Verzögerungen sind langwierige Planungsverfahren und Personalmangel, was bedeutet, dass für viele dieser Maßnahmen etwa zehn Jahre von der Planung bis zur Umsetzung eingeplant werden müssen. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts sind der Linden- und der Königsdeich in Wittenberge sowie weitere Deiche für den Ausbau vorgesehen, um die Sicherheit der Anwohner zu garantieren, wie rbb24 berichtet.
Die Notwendigkeit eines umfassenden Hochwasser-Risikomanagements wird auch von der Bundesregierung unterstrichen, die sich mit Maßnahmen zur Verbesserung der Hochwasservorsorge auseinandersetzt. Dieses wird durch neue Strategien zur Klimaanpassung ergänzt, die darauf abzielen, die Auswirkungen des sich verändernden Klimas zu minimieren und Gemeinden in ihrer Planung und Umsetzung zu unterstützen. Die Ereignisse von Juli 2021 haben deutlich gemacht, wie dringend solche Anpassungen nötig sind, da der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse erhöht, wie die Bundesregierung betont.
In diesen herausfordernden Zeiten bleibt es wichtig, dass Maßnahmen zur Stärkung der Hochwasserschutzanlagen in Brandenburg konsequent verfolgt werden. Die Sanierung des Deichs bei Wentdorf ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch die Reise zur vollständigen Sicherheit hat erst begonnen.
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Ort | Wentdorf, Deutschland |
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