Wendung in der Lausitz: DEV wird nach 33 Jahren abgewickelt!

Wendung in der Lausitz: DEV wird nach 33 Jahren abgewickelt!

Bohsdorf, Deutschland - Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der südlichen Niederlausitz neigt sich dem Ende zu. Der Dorfentwicklungsverband (DEV) wird abgewickelt, nachdem er über 33 Jahre hinweg entscheidende Impulse für die Region gegeben hat. Das letzte Treffen fand am 19. Juni in der Gaststätte »Zur Linde« in Bohsdorf statt. Geschäftsführer Henry Kubaschk, der das Ruder des DEV seit der Gründung am 26. August 1991 geführt hat, geht in den Ruhestand und hat damit eine Ära beendet, die vor allem durch die Herausforderungen nach der deutschen Wiedervereinigung geprägt war. Wochenkurier berichtet von der Aufarbeitung der Nachwendegeschichte, die jetzt im Fokus steht.

Der DEV wurde ins Leben gerufen, um der wachsenden Arbeitslosigkeit und den leeren Kassen in der Region entgegenzuwirken. Während dieser Zeit wurden rund 2.000 Mitbürger durch verschiedene Maßnahmen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt, was sich nicht nur auf Arbeitsplätze, sondern auch auf Weiterbildung und ein gestärktes Selbstwertgefühl auswirkte. Die ersten Projekte wurden anfänglich mit nur 25 Personen gestartet. Häufig war die Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt und den kommunalen sowie landespolitischen Stellen schwierig, da sich die Regelungen ständig änderten. Kubaschk und sein Team mussten unzählige Anträge stellen, um die notwendigen finanziellen Mittel zu sichern.

Die Projekte des DEV

Der DEV war für eine Vielzahl von Projekten in der Region verantwortlich. Dazu gehörten der Aufbau einer Schmiede, die Sammlung landwirtschaftlicher Geräte, sowie die Gestaltung eines Agrarhistorischen Bauernhofs. Besonders hervorzuheben ist das große Museumsprojekt in Bloischdorf, das unzählige Besucher anzog.

Zusätzlich gab es Initiativen zur dorfbasierten Erneuerung, wie den Bau einer Trockenmauer an der katholischen Kirche, die Erneuerung der Obstbaumallee und sogar die Schaffung eines öffentlichen Backofens. Dies zeigt, dass der DEV tief in die Gemeinde integriert war und bedeutende Entwicklungsarbeit geleistet hat.

Ausblick auf die Zukunft

Mit der Abwicklung steht die Region jedoch vor neuen Herausforderungen. Die Diskussion um den Wasserhaushalt in der Niederlausitz wird weiterhin virulent bleiben, wie jüngst in einer Diskussionsrunde des Niederlausitzer Dorfverbands betont wurde. Die Verantwortung für diese wichtigen Themen wird an zukünftige Strukturen und Organisationen übergeben werden müssen. LR-Online hebt hervor, dass die Anwohner und Verantwortlichen auch in Zukunft nicht untätig bleiben wollen und diese Problemstellungen aktiv angehen werden.

In der größeren Perspektive der deutschen Einheit war die Arbeit des DEV ein kleiner, aber wichtiger Bestandteil einer Entwicklung, die durch viele technische und soziale Herausforderungen geprägt war. Arbeitslosigkeit und der Wiederaufbau der Regionen blieben auch in den Jahren nach der Wende Baustellen, die durch zahlreiche Studien beleuchtet wurden. bpb.de zeigt, wie die Märkte für Ost- und Westdeutschland sich über die Jahre entwickelten und welche Kluft dabei entstand.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dorfentwicklungsverband südliche Niederlausitz e.V. ein unverzichtbarer Akteur in der Region war, der in den letzten 33 Jahren viel erreicht hat. Henry Kubaschk und sein Team können stolz auf das zurückblicken, was sie geschaffen haben. Nun gilt es, die Weichen für die Zukunft zu stellen!

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OrtBohsdorf, Deutschland
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