DNA-Beweis überführt Einbrecher nach sieben Jahren in Oranienburg!

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Am 2. Juli 2016 versuchte Janis K. in Oranienburg einzubrechen. DNA-Beweise führten zu seiner Verurteilung nach sieben Jahren.

Am 2. Juli 2016 versuchte Janis K. in Oranienburg einzubrechen. DNA-Beweise führten zu seiner Verurteilung nach sieben Jahren.
Am 2. Juli 2016 versuchte Janis K. in Oranienburg einzubrechen. DNA-Beweise führten zu seiner Verurteilung nach sieben Jahren.

DNA-Beweis überführt Einbrecher nach sieben Jahren in Oranienburg!

In Oranienburg erinnert man sich an einen versuchten Einbruch, der inzwischen fast zehn Jahre zurückliegt. Am 2. Juli 2016 wurde das Ehepaar M. aus dem Schlaf gerissen, als sie ein lautes Geräusch hörten. Viktor M. beobachtete, wie eine Person über die Brüstung ihres Balkons sprang und im Anschluss an die Balkontürscheibe herumwerkete. Diese wurde schließlich eingeschlagen, es bleibt jedoch unklar, ob der Täter in die Wohnung gelangte oder vorzeitig flüchtete. maz-online.de berichtet, dass …

Die Polizei wurde sofort alarmiert, doch die ersten Ermittlungen führten zu keinem Ergebnis. Neben dem Sachschaden von etwa 300 Euro für die beschädigte Tür fand man hauptsächlich Blutspuren am Balkongeländer. Aufgrund fehlender verwertbarer Fingerabdrücke schien der Fall zunächst in der Schublade zu landen.

Ein unerwarteter DNA-Treffer

Der Fall ruhte bis 2018, als das BKA einen entscheidenden DNA-Treffer in Lettland meldete. Der Angeklagte, Janis K., ein gebürtiger Lette, war seit 2015 in Deutschland ansässig und lebt mittlerweile in Berlin mit seiner polnischen Ehefrau. Obwohl er den Einbruch bestritt, konnte er sich nicht an die Geschehnisse erinnern. Mit der modernen forensischen DNA-Analytik gelang es, Janis K. als Täter zu überführen.

Die Entwicklungen der DNA-Analyse, die in Deutschland in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht hat, bieten heute Möglichkeiten, auch kleinste DNA-Spuren zu analysieren. Laut vdz.org beschreibt die forensische DNA-Analysetechnik einen Wandel, der dazu beigetragen hat, dass nun selbst geringe und stark zerstörte DNA-Materialien analysierbar sind. Diese Technologien haben die Strafverfolgung maßgeblich beeinflusst und ermöglichen es, ungelöste Fälle, sogenannte Cold Cases, voranzutreiben. 

Der Verlauf des Verfahrens

Nach fast sieben Jahren der Ermittlungen und Verfahrensdauer wurde der Fall am Amtsgericht Oranienburg verhandelt. Der Staatsanwalt zeigte sich verwundert über die lange Dauer des Verfahrens, beantragte jedoch lediglich eine Geldstrafe von 150 Tagessätzen à 40 Euro. Daraufhin entschied das Gericht, dass aufgrund der langen Bearbeitungszeit 40 Tage bereits als abgegolten gelten sollten. Janis K. muss nun die verbleibenden 4.400 Euro in Raten von 150 Euro abtragen.

Die spannende Entwicklung und die langfristige Aufklärung dieses Falles unterstreichen die Bedeutung der fortschrittlichen forensischen Techniken in der modernen Kriminalistik. Wie der Fall zeigt, können auch nach vielen Jahren noch die notwendigen Beweise gesammelt werden, um Gerechtigkeit zu erlangen und Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen.