Luftqualität in Potsdam: Alarmstufe rot wegen Feinstaub!

Luftqualität in Potsdam: Alarmstufe rot wegen Feinstaub!

Potsdam, Deutschland - Mit dem heutigen Datum, dem 12. Juni 2025, werfen wir einen Blick auf die Luftqualität in Potsdam und die damit verbundenen Risiken für die Gesundheit der Bürger:innen. An einer zentralen Messstation in Potsdam wird die Konzentration von Feinstaub-Partikeln (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wobei dieser Wert jährlich 35-mal überschritten werden darf. Die Messungen zeigen, dass die Luftqualität in vielen Städten trotz der Aktivitäten zur Verbesserung weiterhin ernsthafte Probleme aufweist – vor allem an Tagen mit besonderen Wetterlagen, wie Inversionen, wo die Luftverschmutzung ansteigen kann.

Die Luftqualität wird dabei nicht nur durch Feinstaub beeinflusst, sondern auch durch Stickstoffdioxid und Ozon. Die Grenzwerte für diese Schadstoffe werden in vier Kategorien unterteilt: „Sehr schlecht“, „Schlecht“, „Mäßig“ und „Gut“. So gilt beispielsweise ein Wert von über 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft für Feinstaub als „schlecht“. Um die öffentliche Gesundheit zu schützen, gibt es Empfehlungen für verschiedene Luftqualitätszustände. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während in „guten“ Bedingungen keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten sind.

Feinstaub und Gesundheitsrisiken

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die gesundheitlichen Risiken gelegt werden, die durch Luftverschmutzung in der EU entstehen. Etwa 240.000 Menschen sterben jährlich vorzeitig aufgrund von Feinstaub. Die EU hat als Reaktion darauf das Ziel eines Null-Schadstoff-Aktionsplans ins Leben gerufen, der bis 2030 eine Reduktion der Schadstoffe um 55 Prozent erreichen möchte. Angesichts der Schätzungen von 239.000 Todesfällen im Jahr 2022 in der EU aufgrund von Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid ist klar, dass weitere Maßnahmen notwendig sind…

Die gesundheitlichen Auswirkungen sind erheblich: Langfristige Exposition gegenüber Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon kann ernsthafte Erkrankungen hervorrufen. Zwischen 2005 und 2022 konnte die Zahl der Todesfälle aufgrund von Feinstaub in der EU um 45 Prozent gesenkt werden. Dennoch bleibt die Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko, besonders in städtischen Gebieten. Dies macht deutlich, dass Gesetze zur Luftqualitätsverbesserung, die näher an den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientiert sind, dringend erforderlich sind.

Fortlaufende Messungen und Empfehlungen

Die Messwerte werden stündlich erfasst und sind etwa 20 Minuten nach der Messung für die Öffentlichkeit verfügbar, jedoch handelt es sich um vorläufige Daten. Um sicherzustellen, dass die Ermittlungen von höchster Genauigkeit sind, erfolgt eine Qualitätssicherung, bevor endgültige Ergebnisse in einem Jahresbericht veröffentlicht werden. Tatsächlich wurde festgestellt, dass Silvesterfeuerwerke in den Stunden nach Mitternacht für einen kurzfristigen Anstieg von Feinstaub verantwortlich sind, wobei etwa 1.500 Tonnen an einem einzigen Silvesterabend freigesetzt werden.

Um die Luftqualität weiter zu überwachen, bietet das Brandenburgische Luftdatenportal regelmäßige Updates und Informationen zu Luftschadstoffen an. Interessierte Bürger:innen können einfache Kontaktmöglichkeiten nutzen, um Fragen zu den Luftgütedaten zu klären und sich über aktuelle Werte zu informieren. Mehr Informationen und aktuelle Messdaten finden Sie auf Luftdaten Brandenburg.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Luftqualität in Städten wie Potsdam nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Angesichts der erheblichen gesundheitlichen Risiken, die sich aus der Luftverschmutzung ergeben, ist es wichtig, weiterhin aufmerksam und aktiv zu bleiben, um die Lebensqualität in unserer Region zu sichern. Ein gemeinschaftliches Engagement zur Förderung saubererer Luft ist unerlässlich.