Anwohner in Beelitz-Heilstätten fordern Zebrastreifen für mehr Sicherheit!
Anwohner in Beelitz-Heilstätten fordern Zebrastreifen für mehr Sicherheit!
Beelitz-Heilstätten, Deutschland - In Beelitz-Heilstätten, einem Ortsteil mit einer rasanten Entwicklung von 500 auf mittlerweile 1700 Einwohner in nur 18 Jahren, wird nach mehr Sicherheit auf der Landesstraße 88 (L88) gerufen. Christian Maas, der 2007 nach Beelitz-Heilstätten zog, hat eine Petition ins Leben gerufen, um zwei Zebrastreifen einzurichten. Er kritisiert den stetig wachsenden Verkehr, die rasenden Autofahrer und die mangelnde Rücksichtnahme gegenüber Fußgängern. Schulkinder und ältere Menschen beobachten die Gefahren der L88 mit Sorge, besonders nach der Eröffnung eines neuen Seniorenzentrums, wie maz-online.de berichtet.
Die L88 fungiert nicht nur als Hauptverkehrsstraße, sondern auch als Ausweichroute bei Staus auf der angrenzenden Autobahn. Trotz der seit 2024 geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h im Unterführungsbereich, halten sich viele Autofahrer nicht an die Vorschriften. Die Anwohner bringen immer wieder ihre Bedenken vor, doch die mittelmärkische Verkehrsbehörde hat Anträge auf Zebrastreifen abgelehnt, da die entsprechenden Anforderungen nicht erfüllt sind.
Verkehrszählungen und Ablehnungen
Ein strenger Maßstab wird angelegt: Um einen Zebrastreifen genehmigen zu können, müssen mindestens 200 Fahrzeuge und 50 Fußgänger pro Stunde gezählt werden. Die Verkehrsbehörde beruft sich auf eine Verkehrszählung von 2021, die die steigende Bevölkerung nicht berücksichtigt. Außerdem spiele eine schlecht einsehbare Kurve eine Rolle bei den Ablehnungen. Auch die Stadt Beelitz hat richtig hohe Erwartungen enttäuscht gesehen, da ihre Anträge ebenfalls abgelehnt wurden. Maas hat bereits die Polizei, das Ordnungsamt und den Ortsvorsteher kontaktiert, doch so richtig Bewegung scheint nicht in Sicht zu sein.
Interessanterweise wurde mit der Reform der Straßenverkehrsordnung (StVO) im Jahr 2024 der Handlungsspielraum für Kommunen erweitert, was bedeutet, dass Zebrastreifen nun auch unabhängig von der Fußgänger- und Fahrzeuganzahl angelegt werden dürfen. Diese neue Freiheit könnte theoretisch auch der L88 zugutekommen, jedoch bleibt die Verbindung zur Schule, aufgrund der Distanz zur direkt angegrenzten Schule, nach wie vor ein Hinderungsgrund.
Sicherheit an Zebrastreifen
Klar ist: Zebrastreifen sind nicht die sichersten Orte, um die Straße zu überqueren. Laut fuss-ev.de sterben jedes Jahr Menschen an Zebrastreifen, und zahlreiche Verletzte sind zu beklagen. Daher gelten klare Regeln: Fußgänger haben Vorrang, müssen aber sicherstellen, dass sie gefahrlos überqueren können. Wer als Autofahrer Fußgängern nicht den Vortritt lässt, dem droht ein Bußgeld von 80 Euro und ein Punkt in Flensburg. Um Konflikte zu vermeiden, sind Zebrastreifen besonders wichtig für die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern an Ampeln.
Christian Maas hofft über seine Petition mindestens 500 Unterstützer zu finden, bisher hat er von 90 Unterschriften und 41 Kommentaren berichten können. Die Anwohner warten auf mehr Klarheit und vor allem Sicherheit, während alle gegen die Herausforderungen des zunehmenden Verkehrs an der L88 kämpfen. Eine bundesweite Verkehrszählung im Jahr 2025 könnte möglicherweise Veränderungen mit sich bringen und die Situation für alle Betroffenen in Beelitz-Heilstätten verbessern, wie adac.de anmerkt.
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Ort | Beelitz-Heilstätten, Deutschland |
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