Theaterkrise in Senftenberg: Intendant Daniel Ris steht unter Druck!

Brandenburger Intendanten unterstützen Daniel Ris nach der Entscheidung zur Nichtverlängerung seiner Vertrag als Intendant in Senftenberg.
Brandenburger Intendanten unterstützen Daniel Ris nach der Entscheidung zur Nichtverlängerung seiner Vertrag als Intendant in Senftenberg. (Symbolbild/MB)

Theaterkrise in Senftenberg: Intendant Daniel Ris steht unter Druck!

Senftenberg, Deutschland - Die Entscheidung zur Nichtverlängerung des Vertrags von Daniel Ris als Intendant der Neuen Bühne Senftenberg sorgt aktuell für große Wellen in Brandenburg. Am 7. Juli 2025 gab es eine breit gefächerte Solidaritätserklärung von Intendant*innen aus der Region, die mit Befremden auf diese Nachricht reagierten. In einer Pressemitteilung, die auf nachtkritik.de veröffentlicht wurde, wird deutlich, wie wichtig Vertrauen in kulturpolitische Prozesse ist und dass der Schutz des Theaterstandorts Senftenberg oberste Priorität besitzen sollte.

Daniel Ris hat in den vergangenen Jahren mit Rekordauslastungen und durchweg positiver Resonanz nicht nur bei der Presse, sondern auch beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch die genaue Begründung für die Entscheidung zur Nichtverlängerung bleibt im Dunkeln, was die Intendanten in Brandenburg veranlasst, eine transparente Erklärung zu fordern, wie in einem Artikel auf lr-online.de zu lesen ist. Auch der Deutsche Bühnenverein hat bereits auf die Situation reagiert und ausgesprochen, dass die Berichte zu erheblichen Irritationen geführt haben.

Politische Einflüsse im Kulturbereich?

In den letzten Tagen sind auch immer wieder Spekulationen über politische Einflussnahme laut geworden, insbesondere in Bezug auf die AfD. Der Deutsche Bühnenverein betont, dass ein theateröffentliches Programm nicht unter politischer Regie stehen sollte, was die vorherrschenden Bedenken verstärkt. Politische Einflussnahme könnte ein nicht unerheblicher Faktor bei der Entscheidung, die Daniel Ris betrifft, sein. Forderungen nach einer klaren Haltung und einem fairen Verfahren werden laut.

Auf der Homepage des Landkreises Oberspreewald-Lausitz wird das Thema ebenfalls behandelt. Weder Landrat Siegurd Heinze noch Bürgermeister Andreas Pfeiffer haben die Gründe für die Entscheidung öffentlich erläutert. Die Ungewissheit über die Hintergründe trägt zur Unruhe im Kultursektor bei.

Die Rolle der Kulturförderung

Kulturförderung wird in Deutschland prinzipiell von den Bundesländern wahrgenommen und ist somit ein sensibles Thema. Laut ndr.de gibt es in Deutschland kein zentrales „Bundeskulturministerium“. Die aktuellen Ereignisse wecken die Sorge, dass die Kulturpolitik politisiert werden könnte. CDU und AfD haben sich bereits zur Bundeskulturförderung geäußert, während die SPD eine stärkere Unterstützung für kulturelle Institutionen fordert.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Entscheidung rund um Daniel Ris ein weiteres Beispiel für die komplexen Verstrickungen zwischen Kultur, Politik und öffentlicher Wahrnehmung ist. Die Stimmen, die sich für eine transparente und faire Kulturpolitik einsetzen, werden lauter und die Entwicklungen in Senftenberg dürften auch in Zukunft genau beobachtet werden.

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OrtSenftenberg, Deutschland
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