PCK-Raffinerie Schwedt: Blitzverkauf oder Verstaatlichung im Gespräch!

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Schwedt/Oder: neuesten Entwicklungen zur PCK-Raffinerie, US-Sanktionen und mögliche Verstaatlichung oder Verkäufe an Katar.

Schwedt/Oder: neuesten Entwicklungen zur PCK-Raffinerie, US-Sanktionen und mögliche Verstaatlichung oder Verkäufe an Katar.
Schwedt/Oder: neuesten Entwicklungen zur PCK-Raffinerie, US-Sanktionen und mögliche Verstaatlichung oder Verkäufe an Katar.

PCK-Raffinerie Schwedt: Blitzverkauf oder Verstaatlichung im Gespräch!

Die PCK-Raffinerie in Schwedt steht aktuell im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit, und das aus gutem Grund: Aufgrund von US-Sanktionen gegen die russische Ölindustrie hat sich die Situation für die Mehrheit der Raffinerie, die mehrheitlich im Besitz eines Tochterunternehmens von Rosneft ist, verändert. Am 1. November 2025 wendet sich das Blatt zugunsten der deutschen Tochterunternehmen, denn die USA haben einen sechsmonatigen Aufschub gewährt, der bis zum 29. April 2024 gilt. Dies wurde von Telepolis berichtet.

Berlin sucht derzeit nach Möglichkeiten, die PCK-Raffinerie zu stabilisieren, die für die Versorgung des Nordostens und Berlins mit Treibstoffen von großer Bedeutung ist. Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, wie etwa ein Blitzverkauf an Katar oder eine mögliche Verstaatlichung der Raffinerie. Letzteres birgt allerdings Risiken, insbesondere hinsichtlich gefürchteter Schiedsgerichtsforderungen aus Russland. Auch eine Vereinbarung zwischen KazMunayGas aus Kasachstan und Rosneft Deutschland, die erhöhte Öllieferungen vorsieht, könnte der Raffinerie zugutekommen, meldet rbb24.

Herausforderungen und Lösungen

Der Betriebsratsvorsitzende Dany Ruthenburg warnt, dass sich erste Unternehmen auf Grund der Sanktionen zurückziehen, was im schlimmsten Fall zu einem Produktionsstopp führen könnte. Die Raffinerie hat sich verstärkt um neue Bezugsquellen bemüht, nachdem sie seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 unter Treuhandverwaltung steht. Diese Maßnahmen haben bislang zu keinen wesentlichen Störungen im Geschäftsbetrieb geführt, was auch mit der aktuellen General License 129 des OFAC zusammenhängt, die die deutschen Rosneft-Tochtergesellschaften von den Sanktionen abkoppelt.

Die Treuhandverwaltung ist ein einschneidendes Schritt, um die Raffinerie und ihre Tochtergesellschaften abzusichern. Diese Treuhandverwaltung wurde zuletzt im September 2025 verlängert. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Kontrolle über die Tochterunternehmen übernommen und stellt sicher, dass kein Geld nach Russland fließt. Die enge Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden soll helfen, die Auswirkungen der Sanktionen abzumildern.

Lieferungen und zukünftige Perspektiven

Die PCK-Raffinerie konnte im letzten Jahr 1,6 Millionen Tonnen Öl aus Kasachstan verarbeiten, was etwa 17 Prozent des gesamten Rohölumfangs entspricht. Ein neues Abkommen sieht vor, die monatlichen Liefermengen bis Ende 2026 von 100.000 auf 130.000 Tonnen zu erhöhen. Dennoch gibt es Bedenken, dass ohne weitere Ausnahmegenehmigungen die US-Sanktionen die Raffinerie gefährden könnten, da 54 Prozent der Raffinerie im Besitz von Rosneft sind und der Konzern auch Anteile an weiteren Raffinerien in Deutschland hält, wie berichtet von Telepolis und rbb24.

Wie die Zukunft der PCK-Raffinerie genau aussieht, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Verhandlungen mit Katar und die enge Kooperation mit Kasachstan zeigen, dass man ein gutes Händchen hat, um die Herausforderungen der aktuellen Situation zu meistern. Die kommenden Monate könnten also entscheidend für das Schicksal der Raffinerie und ihre Arbeiter sein.