Teltow im Fokus: Sicherheitsthema spaltet Bürger bei Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion in Teltow am 10. November 2025 beleuchtet die Herausforderungen der inneren Sicherheit und Jugendkriminalität.

Teltow im Fokus: Sicherheitsthema spaltet Bürger bei Podiumsdiskussion
Am 10. November 2025 fand im Grimm’s Hotel das Teltower Forum mit dem Titel „Innere Sicherheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ statt. Verantstaltet von der Friedrich-Ebert-Stiftung, bot die Veranstaltung eine Plattform, um brennende Fragen zur inneren Sicherheit zu diskutieren. Unter den Referenten waren Innenminister René Wilke, Anita Kirsten, die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sebastian Rüter, Mitglied des Landtags, sowie der Gastreferent Thomas Rothe, ein Kriminalkommissar a. D. , der seine Erkenntnisse einbrachte.
Die Diskussion wurde von engagierten Bürgerinnen und Bürgern verfolgt, die verschiedene Perspektiven zur Sicherheit in Brandenburg einbrachten. Innenminister Wilke hob hervor, dass 85 Prozent der Menschen in Brandenburg der Polizei Vertrauen schenken und eine positivere Sicht auf die Sicherheitslage haben als es in manchen Medien dargestellt wird. Dies spiegelt das Gefühl wider, dass ein verzerrtes Bild durch Boulevardmedien vermittelt wird, das den Blick auf die Realität trübt. Ein zentrales Thema war auch der Mangel an Polizeipräsenz, der durch die Einstellung von 500 neuen Beamten kompensiert werden soll – eine Maßnahme, die nicht ausschließlich für Teltow, sondern für das gesamte Land Brandenburg gedacht ist.
Von Hackerangriffen bis Jugendkriminalität
Ein weiteres Problem, das besprochen wurde, sind die zahlreichen Hackerangriffe auf Kommunalverwaltungen sowie den Privatbereich. Gerade diese Angriffe stellt die Behörden vor neue Herausforderungen und schüren Ängste innerhalb der Bevölkerung. Trotz alledem wurde betont, dass Teltow keineswegs als eine Hochburg der Kriminalität zu betrachten ist. Wilke machte deutlich, dass die Korruption in der Bevölkerung oft durch das gefühlte Sicherheitsgefühl beeinträchtigt ist, das nicht immer mit den tatsächlichen Kriminalitätsraten übereinstimmt.
Besonders bemerkenswert war die Diskussion über die Jugendkriminalität. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Jugendlichen sich positiv in die Gesellschaft einbringt. Der Abend endete mit einem regen Austausch von Fragen aus dem Publikum, die von den Referenten ausführlich beantwortet wurden.
Fazit: Teltow und die Herausforderung der Sicherheit
Die Veranstaltung lieferte wertvolle Einblicke in die Herausforderungen der inneren Sicherheit und die Ansichten der Bevölkerung. Teltow hat seine Sicherheitsprobleme, ist jedoch trotz seiner Nähe zu Berlin nicht der Brennpunkt der Kriminalität. Die Notwendigkeit, das Vertrauen der Bürger in die Polizei zu stärken und gleichzeitig vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, zeigt, dass das Thema innere Sicherheit die Gesellschaft als Ganzes betrifft – ein Appell für ein gemeinschaftliches Handeln, um ein noch sichereres Brandenburg zu schaffen.