Heldinnen und Helden des Ehrenamts: Tag der Helfer in Beelitz gefeiert!

Heldinnen und Helden des Ehrenamts: Tag der Helfer in Beelitz gefeiert!

Beelitz-Heilstätten, Deutschland - Am 12. Juli 2025 fand im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Landkreises Beelitz-Heilstätten der mittlerweile etablierte „Tag der Helfer“ statt. Rund 200 Ehrenamtliche von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), DLRG und anderen Organisationen versammelten sich, um für ihr unermüdliches Engagement gewürdigt zu werden. Landrat Marko Köhler und Kreisbrandmeister Jens Heinze richteten persönliche Dankesworte an die Helfer und unterstrichen die immense Bedeutung des Ehrenamts, insbesondere im Brand- und Katastrophenschutz, wo im Landkreis etwa 4.000 freiwillige Kameradinnen und Kameraden aktiv sind. Dieser Ehrentag wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen, als Reaktion auf die verheerenden Waldbrände im Landkreis, um die Leistungen der ehrenamtlichen Kräfte ins Licht zu rücken und Wertschätzung entgegenzubringen.

„Heute steht der Dank für das, was ihr täglich leistet, im Mittelpunkt“, betonte Köhler und hob hervor, dass die Freiwilligen im ersten Halbjahr 2025 bereits fast 2.300 Einsätze verzeichneten, dazu kommen die Einsätze des THW und der Notfallseelsorge. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zudem zwei neue Einsatzfahrzeuge feierlich übergeben: ein CBRN-Erkundungswagen sowie ein Kommandowagen, die beide durch Bundesmittel finanziert wurden. Der Erkundungswagen bleibt am Standort des FTZ in Beelitz, während der Kommandowagen regulär bei der Freiwilligen Feuerwehr Beelitz zum Einsatz kommt.

Ehrenamtliche im Katastrophenschutz

Der Katastrophenschutz in Deutschland beruht stark auf dem Engagement freiwilliger Helfer. Laut der Johanniter-Unfall-Hilfe engagieren sich über 1,7 Millionen Bürger in diesem Bereich, von denen mehr als 90 Prozent ehrenamtlich arbeiten. Das zunehmende Interesse an Katastrophenschutzfragen, insbesondere auf kommunaler Ebene, wird auch durch die Medienberichterstattung über das neue Zivilschutzkonzept der Bundesregierung unterstützt. Der Bedarf an freiwilligen Einsatzkräften wächst nicht nur durch die häufigeren Extremwettereignisse, die durch den Klimawandel ausgelöst werden, sondern auch aufgrund der demografischen Veränderungen und der Herausforderungen, die die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf mit sich bringt.

Die Johanniter setzen sich stark für eine höhere Wertschätzung des Ehrenamts im Bevölkerungsschutz ein. Dazu gehören Initiativen wie der Ehrenamtspreis „Helfende Hand“ oder die Einführung einer Ehrenamtskarte. Auch Ausbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche, beispielsweise als Sanitätshelfer oder Rettungssanitäter, werden angeboten, um die Fähigkeiten der Freiwilligen weiter auszubauen. Arbeitgeber sind gefordert, ihre Mitarbeiter während Übungen und Einsätzen freizustellen – ein wichtiges gesellschaftliches Engagement, das nicht nur den Helfern selbst, sondern der gesamten Gemeinschaft zugutekommt.

Die Herausforderungen unseres Engagements

Eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zeigt, dass in Deutschland 1,76 Millionen Ehrenamtliche im Zivil- und Katastrophenschutz aktiv sind. Die Engagementquote bleibt stabil bei rund drei Prozent der deutschen Wohnbevölkerung, jedoch haben nur knapp ein Drittel der operativ tätigen Organisationen ausreichend Mitglieder, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Eine Herausforderung, die nicht zu unterschätzen ist.

Zusätzlich zum demografischen Wandel und der Landflucht sieht sich das Ehrenamt auch einer nachlassenden Bindung der Jugendlichen an Organisationen gegenüber. Maßnahmen zur Abmilderung dieser Problematik, wie die BBK-Kampagne „Egal was du kannst, du kannst helfen“, sollen dazu beitragen, unterrepräsentierte Gruppen für das Ehrenamt zu gewinnen. Dabei stellen Frauen durchschnittlich nur 20 Prozent der Mitglieder in Hilfs- und Einsatzorganisationen. Umso wichtiger sind inklusive Konzepte, die ab 2025 durch einen Sonderpreis gewürdigt werden.

Der „Tag der Helfer“ hat einmal mehr gezeigt, dass das Ehrenamt eine tragende Säule unserer Gesellschaft darstellt. Mit einem klaren Bekenntnis zur Unterstützung und Wertschätzung der freiwilligen Kräfte wird die Grundlage für eine weiterhin sichere und verantwortungsvolle Zukunft im Katastrophenschutz in Brandenburg gelegt. Potsdam Mittelmark berichtet, dass das Ziel dieser Veranstaltung die Sichtbarmachung des ehrenamtlichen Engagements war, während die Johanniter die Rolle und den Wert der Ehrenamtlichen im Katastrophenschutz unterstreichen. Die Ergebnisse der Studie von ZiviZ zeigen zudem, dass eine stetige Anpassung und Unterstützung notwendig sind, um das Ehrenamt in Zukunft stark und attraktiv zu halten.

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OrtBeelitz-Heilstätten, Deutschland
Quellen

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