Solarpark Weesow: Lebensraum für Feldlerchen und saubere Energie!

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Der Solarpark Weesow-Wilmersdorf in Werneuchen, Brandenburg, fördert Biodiversität und versorgt 50.000 Haushalte mit Strom.

Der Solarpark Weesow-Wilmersdorf in Werneuchen, Brandenburg, fördert Biodiversität und versorgt 50.000 Haushalte mit Strom.
Der Solarpark Weesow-Wilmersdorf in Werneuchen, Brandenburg, fördert Biodiversität und versorgt 50.000 Haushalte mit Strom.

Solarpark Weesow: Lebensraum für Feldlerchen und saubere Energie!

Im dünn besiedelten Brandenburg, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Berlin, thront der Solarpark Weesow-Wilmersdorf als eine der beeindruckendsten Freiflächen-Solaranlagen Deutschlands. Mit einer installierten Leistung von 187 Megawatt und einer Fläche von 209 Hektar, ist dieser Park nicht nur ein technisches Kunstwerk, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Tierarten. Seit seiner Inbetriebnahme durch EnBW, einem Energiekonzern aus Baden-Württemberg, Ende 2020, versorgt er jährlich rund 50.000 Haushalte mit grünem Strom und spart dabei etwa 129.000 Tonnen CO2 ein. Mittlerweile ist die Anlage als größte Solaranlage Deutschlands etabliert, die ohne staatliche Förderungen auskommt, wie Energie-Experten wissen.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Feldlerche, einer gefährdeten Vogelart, die auf der Roten Liste steht. Im Solarpark fand sie nicht nur einen geeigneten Lebensraum, sondern erfreut sich auch an den ökologischen Vorteilen des Standorts. Eine Studie von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden hat ergeben, dass die unter den Solarmodulen entstandenen feuchteren Böden einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Durch die extensive Flächennutzung und die Schafbeweidung blühen nicht nur Pflanzen, sondern auch die Insektenpopulation, abgesehen von der erhöhten Dichte der Feldlerche, die hier in dreifacher bis vierfacher Menge vorkommt als auf herkömmlich bewirtschafteten Feldern.

Ein ökologisches Rückgrat für seltene Arten

Diese positiven Effekte zeigen sich nicht nur durch die Feldlerchen. Mehr als 550 Arten, darunter 385 Pflanzenarten, wurden in einer umfangreichen Feldstudie nachgewiesen, die vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) durchgeführt wurde. Ein Monitoringbericht aus dem Jahr 2023 bescheinigt der anpassungsfähigen Feldlerche erhöhte Bruterfolge im Solarpark. Die besondere Vegetation und der Schutz vor Fressfeinden bieten ihr ideale Bedingungen, um sich zu verbreiten.

Der Solarpark Weesow-Wilmersdorf setzt auch auf Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt. Der Bau eines Wildtierkorridors und die Schaffung von Trittsteinbiotopen bieten kleinen Tieren neue Lebensräume. Ihre Gestaltung greift bereits ökologische Standards auf, die von Institutionen wie dem NABU gefordert werden. Diese umfassen unter anderem die Begrenzung der Flächenbelegung durch Solarmodule auf maximal 40 Prozent und die Einbeziehung von Hecken sowie anderen natürlichen Strukturen zur Verbesserung des Landschaftsbildes.

Nachhaltigkeit im Fokus

Doch was bringt die Zukunft für diesen Pionier unter den Solarparks? EnBW plant, bis 2025 rund vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien zu investieren und hat bereits zwei weitere Photovoltaik-Großprojekte mit jeweils 150 MW in der Pipeline. Das Ziel: Netto-Null-Emissionen bis 2035, ein ambitioniertes Vorhaben, das dem Klimaschutz neues Leben einhauchen soll. Ein besonders bemerkenswerter Aspekt: Der Strom aus dem Solarpark wird marktbasiert vermarktet, was zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg auch ohne Einspeisevergütung möglich ist.

Die Bundesregierung strebt bis 2030 an, die Photovoltaik-Leistung auf 215 Gigawatt zu erhöhen. Solarparks könnten hierbei künftig eine grüne Zukunft bilden, besonders wenn die Empfehlungen und Richtlinien, die den Artenschutz fördern, beachtet werden, wie NABU betont. Die Hoffnung steht weiter auf den großen Solarparks, dass sie nicht nur Strom liefern, sondern auch ein Lebensraum für bedrohte Arten bleiben.