Neues Umspannwerk in Ludwigsfelde: Strom für 20.000 Haushalte!
Edis investiert 6 Millionen Euro in neue Umspannwerke und Stromtrassen in Ludwigsfelde, um die Industrieversorgung für 20.000 Haushalte zu sichern.

Neues Umspannwerk in Ludwigsfelde: Strom für 20.000 Haushalte!
In Ludwigsfelde tut sich was! Edis, der regionale Netzbetreiber, hat große Pläne für den Netzausbau in der Region. Castellini bei Ludwigsfelde wirft einen Blick auf die Fortschritte, die aktuell gemacht werden, um den steigenden Strombedarf der Wirtschaft in Teltow-Fläming und dem Landkreis Dahme-Spreewald zu decken. Ein Baustellenschild an der verlängerten Gottlieb-Daimler-Straße kündigt den Neubau eines Umspannwerks an, das sowohl die Industrie als auch bis zu 20.000 Haushalte mit Strom versorgen soll. Das alte Umspannwerk entsprach nicht mehr den Anforderungen der modernen Energiewende und wird durch eine effizientere und kostengünstigere Lösung ersetzt, die auch den Herausforderungen eines sich verändernden Strommarktes gerecht wird. Insgesamt wird für dieses Projekt eine Investition von sage und schreibe sechs Millionen Euro eingeplant, wie maz-online.de berichtet.
Doch das ist noch nicht alles! Der Netzausbau ist Teil eines umfassenden Vorhabens, das darauf abzielt, die Gewerbegebiete in der Region besser zu versorgen. Die Anfrage nach mehr Stromkapazitäten kommt nicht von ungefähr: Vor allem im südlichen Berliner Gürtel, wo energieintensive Rechenzentren und Logistikunternehmen florieren, steigt der Strombedarf rasant an. Ein Beispiel ist das neue Foodservice-Logistikzentrum von Chefs Culinar an der Eichspitze, das bereits Ladesäulen für Lkw eingerichtet hat. Hier wird deutlich, dass die Bedürfnisse der Betreiber im Gewerbegebiet Hechtstücke bei Mittenwalde groß sind.
Stromtrassen für die Zukunft
Edis plant zudem den Neubau einer Hochspannungs-Trasse zwischen Thyrow und Großbeeren über eine Strecke von 15 Kilometern. Der Genehmigungsantrag für diese Trasse wird voraussichtlich im kommenden Jahr eingereicht, die Inbetriebnahme ist bis 2031 angepeilt. Auch weitere Hochspannungsleitungen zwischen Thyrow, Mittenwalde, Wildau, Luckenwalde und Groß-Köris stehen auf der Agenda. Diese Maßnahmen sind im Kontext der Energiewende zu sehen, die Deutschland anstrebt. Bis 2045 will man klimaneutral sein und dazu wird ein stetiger Ausbau nachhaltiger Stromnetze benötigt, so die Einsichten von bundeswirtschaftsministerium.de.
Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, ist nicht nur der Ausbau neuer Infrastruktur notwendig, sondern auch eine enge Kooperation zwischen den Netzbetreibern. Die Bundesregierung verfolgt mit der „Roadmap Systemstabilität“ den Plan, einen stabilen Netzbetrieb mit 100% erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Ein Ziel, das man nicht aus den Augen verlieren sollte, wenn man die wachsende Anzahl an erneuerbaren Erzeugungs-, Speicher- und Verbrauchsanlagen betrachtet. Der Weg dorthin birgt Herausforderungen, besonders durch die Komplexität und Risikofaktoren, die mit der Digitalisierung einhergehen – eine Thematik, auf die auch statista.com gestützt wird.
Die Energiewende im Blick
Die zentralen Komponenten der deutschlandweiten Energiewende sind der Umbau von fossilen und nuklearen Energiesystemen hin zu erneuerbaren Quellen wie Wind-, Solar- und Wasserkraft. Dies ist unerlässlich, um die Treibhausgasemissionen nachhaltig zu senken. Derzeit decken erneuerbare Energien bereits rund 63 Prozent der Nettostromerzeugung in Deutschland und sparen Millionen Tonnen CO2 ein. Dennoch hinken die Sektoren Verkehr und Gebäude hinterher und bedürfen dringender Maßnahmen.
Somit sind die Entwicklungen in Ludwigsfelde ein Schritt in die richtige Richtung, um den hohen Anforderungen einer nachhaltigen Energieversorgung gerecht zu werden. Der Ausbau von Stromnetzen und die Integration erneuerbarer Energien sind unabdingbar für eine grüne Zukunft – und die ersten Schritte sind bereits gesetzt, um die Region zukunftssicher aufzustellen.