Sebastian Hartmann hebt Hauptmann von Köpenick im Cottbuser Theater hervor!

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Sebastian Hartmann inszeniert am Staatstheater Cottbus "Der Hauptmann von Köpenick" – Premiere am 20. September 2025.

Sebastian Hartmann inszeniert am Staatstheater Cottbus "Der Hauptmann von Köpenick" – Premiere am 20. September 2025.
Sebastian Hartmann inszeniert am Staatstheater Cottbus "Der Hauptmann von Köpenick" – Premiere am 20. September 2025.

Sebastian Hartmann hebt Hauptmann von Köpenick im Cottbuser Theater hervor!

Am 20. September 2025 wurde das Staatstheater Cottbus wieder einmal zum Schauplatz eines aufregenden Theaterevents: Die Premiere von Sebastian Hartmanns Inszenierung von „Der Hauptmann von Köpenick“ von Carl Zuckmayer lockte viele Zuschauer. Regisseur Hartmann, der nicht nur in Cottbus aufwuchs, sondern auch eine starke persönliche Verbindung zu diesem Ort hat, kehrt damit zurück und feiert gleichzeitig sein Debüt als Regisseur am Staatstheater. Der Regisseur, Sohn einer Schauspielerin und eines ehemaligen Chefdramaturgen, wollte symbolisch dem Kind, das er einst war, „den Arm bieten“ und so seine eigene Geschichte auf die Bühne bringen. Berliner Zeitung hebt hervor, dass Hartmanns Grundschulzeit in Cottbus nicht immer einfach war.

In seinen 1 Stunde und 50 Minuten dauernden Inszenierung, die ohne Pause auskommt, spielt ein engagiertes Ensemble, zu dem unter anderem Torben Appel, Gunnar Golkowski und Charlotte Müller gehören. Die Stückgestaltung setzt auf ein durchdachtes Konzept, das sich mit dem Werk auseinandersetzt und Themen wie Abhängigkeiten im darstellenden Gewerbe thematisiert. Hartmann vertraut auf die schauspielerischen Fähigkeiten seiner Darsteller und verzichtet auf feste Rollenzuordnungen, sodass jeder Schauspieler in verschiedenen Rollen glänzen kann. Nachtkritik berichtet von der leeren Uniform, die als Symbol für das marode System im Stück fungiert.

Ein beeindruckendes Bühnenbild

Besonderes Augenmerk verdient das Bühnenbild, das Hartmann selbst entworfen hat. Er hatte die Fassade des Theaters nachgebaut, was dem Stück eine zusätzliche Dimension verleihen soll. Diese kreative Entscheidung reflektiert nicht nur seine Nähe zu den eigenen Kindheitserinnerungen, sondern auch seine spezifische Beziehung zu Cottbus, die von einer Mischung aus Nostalgie und kritischer Reflexion geprägt ist. Kostüme stammen von Adriana Braga Peretzki, während Lothar Baumgarte für das Lichtdesign verantwortlich zeichnet.

Die Dramaturgie liegt in den Händen von Leonie Hahn, und die gesamte Produktion wird durch eine engagierte Regieassistenz unterstützt. Julia Daniczek sorgt dafür, dass die Vision Hartmanns auf die Bühne kommt und die Zuschauer in den Bann zieht. In der Inszenierung werden zentrale menschliche Themen wie Leben, Sterben, Ankommen und Sein behandelt, die in dieser Darstellungsform neue Perspektiven erhalten.

Eine Verbindung zur Vergangenheit

Hartmanns Rückkehr nach Cottbus ist nicht nur ein beruflicher Schritt, sondern auch ein emotionaler. Er ist als gestandener Regisseur zurückgekehrt, um seinen Wurzeln gerecht zu werden und die Erfahrungen seiner Kindheit zu verarbeiten. In den 1990er Jahren hatte Hartmann bereits als Regisseur viel Aufmerksamkeit in der freien Theaterszene gewonnen und zahlreiche Inszenierungen in verschiedenen renommierten Theatern der DACH-Region realisiert. Als Intendant hat er unter anderem am Schauspiel Leipzig mit großem Erfolg gearbeitet. Auch Hartmanns bedeutende Inszenierungen wurden zu namhaften Festivals eingeladen, was seine Reputation als Regisseur weiter festigte. Deutsches Theater beschreibt Hartmanns Karriereweg als besonders facettenreich und beeindruckend.

So bleibt abzuwarten, wie das Publikum auf diese Neuinterpretation reagiert. Eines ist sicher: Sebastian Hartmann hat, mit all seiner Erfahrung und Kreativität, das Energie und die Leidenschaft zurück ins Staatstheater Cottbus gebracht. Damit legt er den Grundstein für zukünftige Aufsehen erregende Produktionen.