Eberswalde bricht Rekord: Die längste Rollatorenkette der Welt!
In Eberswalde wurde die längste Rollatorenkette der Welt gebildet, um auf die Belange mobilitätseingeschränkter Menschen aufmerksam zu machen.

Eberswalde bricht Rekord: Die längste Rollatorenkette der Welt!
Am vergangenen Samstag, dem 22. Juni 2024, hat Eberswalde im Barnim einen bemerkenswerten Versuch unternommen, in die Geschichtsbücher einzugehen. Dabei wurde die längste Rollatorenkette der Welt gebildet, eine Aktion, die nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Gesellschaft von großer Bedeutung war. Ein ehrgeiziges Ziel, das vor allem auf die Belange von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen sollte, wurde mit viel Engagement und Unterstützung realisiert.
Insgesamt 59 Menschen mit Rollatoren und zahlreiche Begleitpersonen kamen auf dem Eberswalder Marktplatz zusammen. Der Bürgermeister von Eberswalde, Götz Herrmann, eröffnete das Event feierlich. Das Ziel war klar: die öffentliche Wahrnehmung für mobilitätseingeschränkte Menschen und Senioren zu stärken und gleichzeitig die Bedeutung von Gesundheitsdienstleistungen für diese Zielgruppen hervorzuheben, berichtet Eberswalde.de.
Aufmerksamkeit für Mobilitätseinschränkungen
Die Idee für diesen Weltrekordversuch stammt von Kathrin Görz, einer Mitarbeiterin eines Venenstudios in Eberswalde. „Wir wollen auf die einsamen Menschen mit eingeschränkter Mobilität aufmerksam machen“, so Görz, die hofft, damit einen Beitrag zur Inklusion zu leisten. Dies ist nicht der erste Versuch dieser Art: Im Vorjahr nahmen bereits 47 Menschen an einer ähnlichen Aktion teil. Doch der Rekord, der 2013 in Ingolstadt mit rund 400 Teilnehmern aufgestellt wurde, bleibt unangefochten, da der neue Rekord keine offizielle Anerkennung erhalten hat, wie rbb24 berichtet.
Im gesamten Rahmen der Veranstaltung gab es auch zusätzliche Angebote, wie Fahrsicherheitstrainings und die Möglichkeit zur Prüfung der technischen Sicherheit von Rollatoren. Eine professionelle Reinigung der Gehhilfen wurde ebenfalls angeboten, um all dem eine praktische Note zu verleihen.
Mobilität als Grundbedürfnis
Eine ungehinderte Mobilität ist nicht nur ein persönliches Bedürfnis, sondern auch entscheidend für die gesellschaftliche Teilhabe. Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) fordert seit 2009, dass Barrierefreiheit und persönliche Mobilität gewährleistet werden. Dies ist auch in Deutschland ein zentraler Punkt, denn trotz des im Personenbeförderungsgesetz geforderten barrierefreien Nahverkehrs sind viele Regionen noch nicht optimal ausgestattet, wie bpb.de aufzeigt.
Mobilitätsbarrieren können auf vielfältige Weise auftreten, sei es durch körperliche Einschränkungen oder unzureichende Infrastruktur. In Eberswalde wird durch solche Events wie den Rollator-Weltrekordversuch der Fokus auf diese Herausforderungen gerichtet und eine Plattform für Gespräche und Lösungsansätze geboten. Die Veranstalter setzen darauf, dass durch gesteigerte Teilnehmerzahlen auch zukünftige Rekordversuche möglich sind, um ein noch stärkeres Zeichen zu setzen.
Ein solches Engagement ist grundlegend, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu schärfen und somit einen Beitrag zur Inklusion zu leisten. Eberswalde zeigt, dass es mit einem guten Händchen für Organisation und Teamgeist gelingt, gemeinsam etwas Großes zu schaffen und Menschen zusammenzubringen.