Zugverkehr in Brandenburg und Berlin: Pünktlichkeit in Gefahr!

Zugverkehr in Brandenburg und Berlin: Pünktlichkeit in Gefahr!

Bernau bei Berlin, Deutschland - Die Deutsche Bahn hat heute, am 16. Juni 2025, über erhebliche Fahrplanänderungen im Fernverkehr in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern informiert. Grund für die Veränderungen ist ein defektes Stellwerk zwischen Berlin und Eberswalde. Reisende müssen sich seit diesem Datum auf Beeinträchtigungen bei den Verbindungen einstellen, insbesondere bei den ICE-Zügen von Berlin über Eberswalde nach Pasewalk, Greifswald und dem beliebten Ostseebad Binz. Betroffene Haltestellen wie Bernau, Eberswalde, Angermünde, Prenzlau, Pasewalk, Anklam, Züssow und Greifswald könnten entfallen, wobei ein Ersatzhalt in Neustrelitz eingerichtet wird. Das Personal der DB ist bereits mit Hochdruck an der Störungsbeseitigung tätig und bittet alle Reisenden, sich vor ihrer Fahrt über die aktuellen Verbindungen zu informieren, egal ob über bahn.de oder den DB Navigator.

Die Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn erweist sich im Jahr 2023 als problematisch – lediglich etwa 64% der Züge kamen pünktlich an, was einen Rückgang im Vergleich zu den 65,2% im Jahr 2022 darstellt. Erschreckende 36% der Züge hatten eine Verspätung von mindestens sechs Minuten. Im Vergleich dazu lagen die DB Regio-Züge im ersten Quartal dieses Jahres bei einer beeindruckenden Pünktlichkeit von 92-93%. Die Gründe für diese Unpünktlichkeit sind vielfältig: Baustellen, Sanierungen, Störungen an Fahrzeugen sowie technische Probleme am Leit- und Sicherheitssystem oder am Bahnnetz stellen nach wie vor große Herausforderungen dar, wie News.de berichtet.

Zusätzliche Beeinträchtigungen durch Kabelschaden

Die Situation wird zusätzlich durch die angekündigten Einschränkungen im Zugverkehr von und nach Oberstdorf ab dem 3. November 2023 verschärft, wie die Deutsche Bahn meldet. Ein massiver Kabelschaden im Stellwerk erfordert eine Kompletterneuerung, was den Bau eines neuen elektronischen Stellwerks nach sich zieht. Während dieser Zeit ist nur ein Gleis im Bahnhof Oberstdorf nutzbar, was massive Einschränkungen im Zugverkehr zur Folge hat. Reisende sollten sich auf verlängerte Reisezeiten vorbereiten – etwa 20 Minuten für regionale Verbindungen, die von und nach Oberstdorf führen. Alternativen werden in Form von Busverbindungen angeboten, während Fernverkehrszüge von Städten wie Hamburg und Dortmund bis auf Weiteres entfallen.

Die Herausforderungen für die Deutsche Bahn scheinen kein Ende zu finden. Im ersten Halbjahr 2024 liegt die Pünktlichkeit im Schienenverkehr in Deutschland bei nur 89,9%, wobei der DB Fernverkehr mit 62,7% eine abermalige Verschlechterung zeigt. Dies steht im krassen Gegensatz zu den fast 90,1% Pünktlichkeit im DB Schienenpersonenverkehr. Vor allem die Überalterung und Überlastung der Infrastruktur, Personalengpässe und viele Baustellen wirken sich negativ auf die Betriebsqualität aus. Um dem entgegenzuwirken, wurden Maßnahmen zur Stabilisierung der Betriebsqualität ins Leben gerufen. In einem Aktionsplan zur Verbesserung der Pünktlichkeit sollen beschleunigte Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation zu stabilisieren, wie aus den Berichten auf zbir.de hervorgeht.

Reisende sind gut beraten, sich regelmäßig über ihre Verbindungen zu informieren und Geduld mitzubringen, denn Fahrpläne und Verfügbarkeiten könnten sich kurzfristig ändern. Die Deutsche Bahn arbeitet intensiv daran, den Service zu verbessern und die Pünktlichkeit zurück auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bis dahin bleibt es spannend auf den Schienen von Brandenburg bis Oberstdorf.