Baden in Gefahr: Gesundheitsamt warnt vor Blaualgen und E.coli!

Baden in Gefahr: Gesundheitsamt warnt vor Blaualgen und E.coli!

Beeskow, Deutschland - Das Baden in den Gewässern von Brandenburg ist zurzeit mit Vorsicht zu genießen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Oder-Spree hat drei Badestellen aufgrund von Blaualgen und erhöhten E.coli-Werten als bedenklich eingestuft. Sicherlich eine Warnung für all jene, die sich in den kühlen Fluten erfrischen wollen.

Betroffen sind die Badestellen im Spreepark Beeskow, am Schwielochsee in Niewisch und das Strandbad Mitte in Bad Saarow. An diesen Orten sind jetzt Warnschilder angebracht, die insbesondere Familien mit Kindern und empfindliche Menschen zur Vorsicht beim Baden raten. Besonders beunruhigend ist, dass in Beeskow und Niewisch Cyanobakterien nachgewiesen wurden, während das Strandbad Mitte in Bad Saarow trotz guter Sichttiefe immer noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben ist, da hier ebenfalls problematische E.coli-Werte festgestellt wurden.

Die harten Fakten

Insgesamt wurden 34 Badestellen im Landkreis getestet, und erfreulicherweise erhielten 31 von ihnen das Prädikat „ohne Beanstandungen“. Positive Wasserqualitäten finden sich unter anderem im Grubensee, Großen Treppelsee und Scharmützelsee, wo die Sichttiefen bis zu zwei Metern betragen. Die Wassertemperaturen sind für den Sommer angenehm und variieren zwischen 20,2 °C und 25,5 °C, wobei der Schervenzsee mit über 25 °C der wärmste Badesee ist.

  • Betroffene Badestellen:
    • Beeskow (Spreepark)
    • Niewisch (Schwielochsee)
    • Bad Saarow (Strandbad Mitte)
  • Positive Badestellen:
    • Grubensee
    • Großer Treppelsee
    • Scharmützelsee

Das Problem mit Blaualgen ist jedoch nicht nur in Brandenburg ein Thema. Auch in Berlin wurden an zwölf Badestellen erhöhte Werte für Fäkalbakterien und Blaualgen festgestellt. Besonders die hohen Temperaturen in diesem Sommer begünstigen das Wachstum dieser Mikroben. So wurde etwa am Müggelsee vor dem Baden gewarnt, da hier ebenfalls E.coli-Bakterien nachgewiesen wurden. In Brandenburg ist jedoch nur eine Badestelle, der Hohenjesarscher See in Alt Zeschdorf, von einer derartigen Warnung betroffen.

Was sind Blaualgen?

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Blaualgen echte Algen sind. Tatsächlich handelt es sich um Cyanobakterien, die besonders in warmen, flachen Gewässern bei wenig Wind und Sonnenschein massenhaft auftreten können. Sie produzieren Giftstoffe, die für Mensch und Tier gefährlich sein können. Anzeichen für ein Auftreten von Blaualgen sind bläulich-grüne Trübungen, Schlierenbildung und sogar tote Fische an der Wasseroberfläche. Gesundheitliche Risiken umfassen Haut- und Schleimhautreizungen, allergische Reaktionen und im schlimmsten Fall Durchfall oder Atemwegserkrankungen, insbesondere bei Kindern und schwangeren Frauen.

Das Gesundheitsamt wird die Wasserqualität weiterhin regelmäßig überwachen und empfiehlt, trübe Gewässer und Bereiche mit grünen Schlieren zu meiden, um gesundheitlichen Risiken zu entgehen. Bei einem Ausflug an die nächsten Badestellen sollten die Badenden stets die aktuellen Warnungen im Hinterkopf behalten.

Während einige Badestellen sicher und einladend sind, ist es ratsam, sich vorher über die Wasserqualität zu informieren und offizielle Teststellen aufzusuchen. Schließlich möchte man ja unbeschwert ins kühle Nass eintauchen und den Sommer genießen! In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und vorsichtig.

Für mehr Informationen über die Situation in Brandenburg und aktuelle Entwicklungen, lesen Sie die Berichte von moz.de, rbb24.de und ndr.de.

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OrtBeeskow, Deutschland
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