Vogelgrippe in Märkisch-Oderland: 50.000 Hähnchen gekeult!
Im Märkisch-Oderland wurden aufgrund der Vogelgrippe 50.000 Hähnchen getötet. Hunderttausende Tiere sind betroffen.

Vogelgrippe in Märkisch-Oderland: 50.000 Hähnchen gekeult!
Die Vogelgrippe breitet sich in Brandenburg rasant aus und stellt eine massive Bedrohung für die heimische Geflügelhaltung dar. Aktuell mussten in einem Betrieb im Kreis Märkisch-Oderland tragische 50.000 Masthähnchen wegen der hoch ansteckenden Seuche getötet werden. Die Tötung geschah unter strengen Sicherheitsvorkehrungen mit CO2-Gas, und die Kadaver werden sorgsam in eine Tierverbrennungsanlage gebracht, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Ein Reporter beobachtete, wie die Kadaver in Container gekippt wurden, während Federn durch die Luft flogen. Das nächste Schritt umfasst die umfassende Desinfektion der Ställe, die für mindestens 30 Tage nicht betreten werden dürfen.
Die Situation in Brandenburg sei ernst, warnt die Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt. Die Vogelgrippe droht, sich weiter auszubreiten, wobei steigende Zahlen von Wildvögeln die Verbreitung der Seuche begünstigen könnten. In Neuhardenberg müssen derzeit noch 80.000 Enten gekeult werden, was zeigt, dass der Landwirt unter enormem Druck steht, seine Bestände zu schützen. Im Umkreis von zehn Kilometern um die betroffenen Betriebe gilt ein strenges Handelsverbot für Geflügel und Eier sowie ein Transportverbot, was die Lage noch verschärft. Laut Tagesspiegel ist die Infektionslage im Land dynamisch, und weitere Stallpflichten in anderen Landkreisen sind zu erwarten.
Die Geflügelpest und ihre Folgen
Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, wird durch das Virus HPAIV (H5N1) verursacht und hat sich in den letzten Jahren in Deutschland immer wieder verbreitet. Schätzungen zufolge sind mittlerweile über 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten in diesem Herbst aufgrund von Ausbrüchen betroffen. Besonders im Nordwesten Brandenburgs ist die Lage besorgniserregend, wo massenhaft Kraniche sterben. Norbert Schneeweiß vom Artenschutzzentrum Rhinluch schätzt, dass über 2.000 Kraniche Opfer der Seuche geworden sind, wie das ZDF berichtet.
Die Überwachung der Bestände ist für die Tierhalter essentiell. Wer Veränderungen an seinen Tieren bemerkt, sei es durch Krankheitssymptome oder gar Todesfälle, sollte umgehend die zuständigen Behörden informieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Biosicherheitsmaßnahmen müssen konsequent umgesetzt werden: Dazu gehören das Tragen von Seuchenschutzmatten, ein regelmäßiger Wechsel der Schuhe sowie die Vermeidung von Kontakt zwischen Einstreu und Futter mit Wildvögeln.
Handelsauswirkungen und Herausforderungen für die Verbraucher
Die aktuellen Entwicklungen führen zu Befürchtungen über mögliche Preiserhöhungen im Handel, besonders vor den festlichen Zeiten rund um Weihnachten und dem traditionellen Martinstag, der die Schlachtsaison für Gänse einläutet. Die Landwirtschaft und der Handel stehen vor ergänzenden Herausforderungen, da viele Gänse importiert werden, um den Bedarf zu decken. Zudem rät die Senatsverwaltung davon ab, Wildvögel zu füttern, um ein Übergreifen des Virus auf andere Geflügelbestände zu verhindern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vogelgrippe in Brandenburg weiterhin ein kritisches Thema bleibt, welches nicht nur Tiere, sondern auch die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Region stark belasten kann. Um den Ausbruch einzudämmen, sind Behörden und Landwirte gefordert, entschlossen zu handeln und die Gesundheit von Tieren und Menschen gleichermaßen zu schützen.