Ermittlungen nach Angriff auf Bad Freienwaldes Vielfaltsfest eingestellt!

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Ermittlungen nach dem rechtsextremistischen Angriff auf das Vielfaltsfest in Bad Freienwalde eingestellt – kein Tatverdacht.

Ermittlungen nach dem rechtsextremistischen Angriff auf das Vielfaltsfest in Bad Freienwalde eingestellt – kein Tatverdacht.
Ermittlungen nach dem rechtsextremistischen Angriff auf das Vielfaltsfest in Bad Freienwalde eingestellt – kein Tatverdacht.

Ermittlungen nach Angriff auf Bad Freienwaldes Vielfaltsfest eingestellt!

In Bad Freienwalde sorgt eine aktuelle Mitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) für Aufsehen: Das Ermittlungsverfahren gegen einen 21-jährigen Beschuldigten im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Angriff auf das „Fest der Vielfalt“ wurde eingestellt. Dieser Vorfall ereignete sich im Juni 2025, als eine Gruppe von vermummten Männern eine friedliche Kundgebung des Bündnisses „Bad Freienwalde ist bunt“ attackierte. Wie die Tagesschau berichtet, konnte am 11. November 2025 kein hinreichender Tatverdacht festgestellt werden.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Angreifer, die zwischen zehn und fünfzehn Personen umfassten, Schlagwerkzeuge oder Holzlatten mitführten. Trotz der Vernehmung von Zeugen und der Auswertung von Mobiltelefonen brachten die durchgeführten Maßnahmen keine neuen Erkenntnisse. Der Beschuldigte bestreitet, am Tatort gewesen zu sein, und ein Zeugenhinweis wurde als nicht ausreichend erachtet, um einen Tatnachweis zu führen. Laut der Märkischen Allgemeinen Zeitung gilt er als aktiver Neonazi und steht in Verbindung mit der rechtsextremen Splitterpartei „Der Dritte Weg“.

Ein besorgniserregender Trend

Solche Gewaltdelikte sind keineswegs Einzelfälle. Die Entwicklung in Deutschland, insbesondere im Bereich des Rechtsextremismus, ist alarmierend. Das Personenpotenzial der gewaltorientierten Rechtsextremisten beträgt mittlerweile rund 15.300 Personen, ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Im Jahr 2024 wurden 37.835 rechtsextremistische Straftaten registriert – ein Anstieg um 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr, so der Verfassungsschutz.

Die Gewaltbereitschaft unter Rechtsextremisten hat zugenommen. Die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg im Jahr 2024 um 11,6 % auf insgesamt 1.281. Vor allem körperliche Übergriffe mit fremdenfeindlichem Hintergrund sorgten für Besorgnis; die entsprechenden Delikte stiegen um 4,8 % auf 916 Fälle. Dieses besorgniserregende Phänomen wirft Fragen auf, was den Schutz demokratischer Veranstaltungen angeht und wie die Gesellschaft mit dieser Bedrohung umgeht.

Was kommt jetzt?

Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, die Ermittlungen bei neuen Anhaltspunkten wieder aufzunehmen. Leserinnen und Leser fragen sich: Wie lange wird es dauern, bis einfaches Zusehen nicht mehr ausreicht? Der Vorfall in Bad Freienwalde hat nicht nur Entsetzen ausgelöst, sondern auch eine breite Debatte über den Schutz von Vielfalt und Demokratie angestoßen. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Themen wie Migration und Diversität zunehmend polarisiert werden, bleibt abzuwarten, wie die lokale Politik und die Sicherheitsbehörden auf diese Herausforderungen reagieren werden.

Die Situation bleibt angespannt, und es zeigt sich, dass jeder Einzelne gefordert ist, für eine bunte und respektvolle Gesellschaft einzutreten.