Schock am Rathaus: 'Free Gaza'-Schmiererei sorgt für Aufsehen in Rinteln!
Am 9.09.2025 tauchte in Rinteln ein "Free Gaza"-Schriftzug auf, ähnlich wie zuvor in Fürstenwalde/Spree. Verwaltungen reagieren.

Schock am Rathaus: 'Free Gaza'-Schmiererei sorgt für Aufsehen in Rinteln!
In der kleinen Stadt Rinteln ist ein auffälliges Graffiti auf dem Rathaus aufgetaucht: Der Schriftzug „Free Gaza“ sorgt für Aufregung und wirft Fragen auf. Die Stadtverwaltung hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert, und die Herkunft der Schmiererei bleibt unklar. Wann genau der Schriftzug angebracht wurde, ist ebenfalls nicht bekannt, und die Stadt ist für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen. Ob eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet wird oder bereits wurde, steht ebenfalls noch in den Sternen. Ähnliche Vorfälle in anderen Städten, wie etwa in Fürstenwalde/Spree in Brandenburg, wo ähnliche Parolen überstrichen wurden, lassen auf ein größeres Phänomen schließen. In Fürstenwalde hatte die Stadtverwaltung im Oktober 2023 aktiv eingegriffen und die Schmierereien entfernen lassen sowie Anzeige erstattet, wie szlz.de berichtet.
Die Worte „Free Gaza“ stehen im Kontext des andauernden Nahostkonflikts und reflektieren eine weit verbreitete Solidarität mit der Gaza-Bevölkerung. Doch wo nimmt die öffentliche Protestform ihren Anfang? In Hannover, wo im vergangenen Jahr der Landtag mit ähnlichen Parolen beschmiert wurde, kam es zu einem Gerichtsprozess gegen einen 25-jährigen Mann. Dieser wurde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu 2.000 Euro verurteilt, allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Der junge Mann, der Familie in Gaza hat, gestand, die Fassade des Landtags mit den Worten „Free Gaza“ beschmiert zu haben. Er gestand zugleich, dass er sich machtlos fühlte, nachdem er bei legalen Demonstrationen keinen Erfolg hatte. Der Schaden an der Fassade beläuft sich auf rund 70.000 Euro und wird vorläufig vom Steuerzahler getragen, wie zeit.de berichtet.
Der folgenreiche Protest
Die Hintergründe solcher Aktionen sind vielschichtig. Im Fall des verurteilten 25-Jährigen wurde auch berichtet, dass er bei einer Geräteeinsicht identifiziert werden konnte. Ein Richter stellte fest, dass der junge Mann unbestraft war und keine Zerstörungswut zeigte. Trotzdem bleibt die rechtliche Lage klar: Sachbeschädigung kann mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden. In Anbetracht der politischen Spannungen rund um den Nahostkonflikt wird der Schriftzug in Rinteln sicher nicht als Einzelfall betrachtet werden.
In den letzten Monaten haben sich immer wieder solche Protestaktionen überwiegend in städtischen Gebieten ereignet. Vergangenes Jahr wurden Parolen oft mit roter Farbe gesprüht, was zu teuren Reinigungskosten führte. In Rinteln stellt sich die Frage, ob die Stadtverwaltung ähnlich handeln wird, um ihre Fassade wiederherzustellen, oder ob sie auf den Druck der Öffentlichkeit reagieren möchte. Die Bewohner der Stadt scheinen gespannt auf eine zeitnahe Reaktion ihrer Stadt zu sein – die Unsicherheit, wie mit solchen Protesten umgegangen werden soll, liegt auch in der Luft.