Sanktionen gegen Rosneft: PCK-Raffinerie in Schwedt vor dem Aus?
US-Sanktionen bedrohen die PCK-Raffinerie in Schwedt. Die Bundesregierung versucht, eine Ausnahme zu erreichen.

Sanktionen gegen Rosneft: PCK-Raffinerie in Schwedt vor dem Aus?
Die PCK-Raffinerie in Schwedt steht unter Druck. US-Präsident Donald Trump hat Verständnis für den Unmut über Wladimir Putin gezeigt und Sanktionen gegen die russischen Erdölkonzerne Rosneft und Lukoil verhängt. Diese Sanktionen haben unmittelbare Auswirkungen auf Unternehmen, die mehrheitlich von diesen Konzernen kontrolliert werden, wie die Raffinerie in Brandenburg, die 54% ihres Eigentums an eine Tochtergesellschaft von Rosneft gebunden hat, wie jungewelt.de berichtet.
Die Bundesregierung ist bemüht, eine Ausnahme für die Raffinerie zu sichern, die seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 unter Treuhandverwaltung durch die Bundesnetzagentur steht. Diese Maßnahme wurde zuletzt im September 2025 verlängert und soll sicherstellen, dass Rosneft keine operativen Entscheidungen treffen kann und kein Geld nach Russland fließt. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums unterstrich, dass die Treuhandgesellschaften von der russischen Muttergesellschaft abgekoppelt sind, was beruhigende Nachrichten für die PCK in Schwedt bietet, wie rbb24.de ergänzt.
Betriebsrat in Alarmbereitschaft
Während die Bundesregierung Geduld an den Tag legt und ähnliche Bedenken äußert, sieht es für die Verstaatlichung der Rosneft-Anteile nicht gut aus. Bundestagsabgeordneter Christian Görke fordert dringend Maßnahmen zur Verstaatlichung, doch die Bundesregierung scheut sich, um eine russische Reaktion zu vermeiden. Rechtsanwalt Bertrand Malmendier macht darauf aufmerksam, dass rechtliche Hürden gegen eine Enteignung sprechen.
Auswirkungen auf den Ölmarkt
Die US-Sanktionen haben nicht nur lokale Auswirkungen, sondern auch weitreichende Folgen für den Ölmarkt insgesamt. Dies führt zu steigenden Preisen und macht deutlich, dass die politische Landschaft auch die Wirtschaft beeinflusst. In Deutschland kann die PCK-Raffinerie als ein Beispiel für die Verknüpfung von politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit herangezogen werden. Experten befürchten, dass ohne eine Ausnahme für die Raffinerie die PCK stark in Mitleidenschaft gezogen wird und ihre Bezugsquellen, die in der Vergangenheit von anderen Anbietern wie Kasachstan übernommen wurden, möglicherweise nicht ausreichen werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Zusammengefasst steht die PCK-Raffinerie in Schwedt, als Teil der komplexen geopolitischen Lage, an einem kritischen Punkt. Die kommenden Entscheidungen der Bundesregierung und die Reaktionen aus Washington werden entscheidend sein, um die Raffinerie auf Kurs zu halten. Ob und wie eine Ausnahme von den Sanktionen gelingt, bleibt abzuwarten. Die betroffenen Parteien sind in Alarmbereitschaft und hoffen auf ein glückliches Händchen der politischen Entscheider.