Wasserentnahme in Brandenburg: Strenge Verbote wegen Trockenheit!

Wasserentnahme in Brandenburg: Strenge Verbote wegen Trockenheit!

Potsdam, Deutschland - In Brandenburg ist es ab sofort untersagt, Wasser aus Flüssen und Seen zur Bewässerung abzupumpen. Dieses Verbot, das bis zum 10. Oktober 2025 gilt, ist eine Reaktion auf die anhaltende Trockenheit, die unsere Region nachhaltig beeinträchtigt. Laut Deutschlandfunk sind die Pegelstände in vielen Gewässern extrem niedrig, was die Entscheidung der Behörden notwendig gemacht hat.

Man sieht es partout: Die Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern auch auf die Wasserverfügbarkeit für private Gärten und Gewerbe. Der Landkreis Oberhavel hat bereits im Juni mit strengen Regelungen für Wasserentnahmen reagiert; hier ist das Abpumpen nur in den Nachtstunden von 21 bis 6 Uhr erlaubt. Ähnlich sieht es auch im Landkreis Potsdam-Mittelmark aus, wo die Nutzung von Wasser aus Oberflächengewässern stark eingeschränkt wurde, teilt das RBB mit.

Trockenheit im ganzen Land

Die Situation ist alles andere als erfreulich. Im Juni 2025 verzeichnete Brandenburg nur 38 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – das ist extrem wenig und macht die Region zu einer der trockensten in Deutschland. Laut Berichten der Märkischen Allgemeinen Zeitung haben die Niederschläge im ersten Halbjahr 2025 die niedrigsten Werte seit 1893 erreicht. Ein weiterer Sommer mit Hitzewellen, Temperaturen von bis zu 39 Grad und die Unzulänglichkeiten der Grundwasserstände werfen Fragen auf, die jetzt angegangen werden müssen.

Einhergehend mit der Trockenheit sinken die Grundwasserstände in der Region weiter. Bei den Messstationen sind in 23 von 26 Punkten Warnstufen aktiv. In der Nuthe, einem wichtigen Messpunkt, ist die Abflussmenge dramatisch unter dem Richtwert. Diese anhaltenden Niedrigwasserzustände sind für Brandenburg zur neuen Normalität geworden und erfordern auch von den Einwohner:innen einen sorgsamen Umgang mit Wasser. Nicht nur die Natur leidet – es gibt auch Bedenken, dass die Abnahme der Sauerstoffkonzentration in den Gewässern gravierende Folgen haben könnte.

Strafen und Kontrollen

Die Behörden sind sich der Herausforderung bewusst und haben strenge Maßnahmen eingeführt. Verstöße gegen die Wasserentnahmeverbote können mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden, um sicherzustellen, dass jeder seinen Teil zum Schutz der Ressourcen beiträgt. In mehreren Kreisen, wie im Elbe-Elster-Kreis oder in Cottbus, sind bereits Fortsetzungen der Verbote in Planung. Auch plant die Stadt Frankfurt (Oder), die Bürger:innen um sparsamen Wasserverbrauch zu bitten, auch wenn aktuell kein Verbot besteht.

Das Wetter bleibt ein unberechenbarer Partner. Momentan gibt es zwar Hinweise auf eine mittelfristige Temperaturabsenkung, aber flächendeckende Niederschläge sind weiterhin nicht in Sicht. Die Brandenburger müssen sich darauf einstellen, dass die Wasserentnahmen aus Flüssen und Seen noch lange Zeit eingeschränkt bleiben werden.

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OrtPotsdam, Deutschland
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