Vogelschlag zwingt Easyjet-Maschine zur Notlandung am BER – Passagiere unversehrt!

Am Flughafen Berlin-Brandenburg musste ein Easyjet-Flug nach Vogelschlag umkehren. Alle 141 Passagiere blieben unverletzt.
Am Flughafen Berlin-Brandenburg musste ein Easyjet-Flug nach Vogelschlag umkehren. Alle 141 Passagiere blieben unverletzt. (Symbolbild/MB)

Vogelschlag zwingt Easyjet-Maschine zur Notlandung am BER – Passagiere unversehrt!

Schönefeld, Deutschland - Am 2. Juli 2025 kam es am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) zu einem beunruhigenden Vorfall mit einer Easyjet-Maschine. Wie die Märkische Allgemeine berichtete, war der Flug EJU5315 mit 141 Passagieren an Bord eigentlich auf dem Weg nach Schottland, doch kurz nach dem planmäßigen Abflug um 18:02 Uhr machte sich ein Vogelschlag bemerkbar. Dieses unerfreuliche Ereignis trat in der Anfangsphase des Steigflugs auf und führte zu einem spezifischen Schaden am Triebwerk des Airbus A319.

Die beiden Piloten reagierten schnell und entschieden sich zur sofortigen Rückkehr. Nach nur 18 Minuten in der Luft landete das Flugzeug sicher am BER um 18:35 Uhr. Trotz des dramatischen Geschehens blieb es für die Passagiere und die Besatzung unverletzt, was sowohl die Flughafenfeuerwehr als auch die umliegenden Feuerwehren in Einsatzbereitschaft versetzte, jedoch ihren Alarm bald abbrechen konnten. Informationen über eine eventuelle Fortsetzung des Flugs oder Umbuchungen der Passagiere waren jedoch anfänglich unklar, während Easyjet bis zum Abend keine Stellungnahme abgab.

Gefahren durch Vogelschläge

Der Vorfall hat einmal mehr die Risiken von Vogelschlägen im Luftverkehr verdeutlicht. Laut einem Bericht von T-Online sind bei deutschen Flughäfen die Risiken derzeit besonders hoch, was hauptsächlich auf die fortgeschrittene Aufzucht von Greifvögeln wie Turmfalken und Mäusebussarden zurückzuführen ist. Auch Stare und andere Vögel stellen eine Gefahr dar, besonders in der Nähe von Obstplantagen und Weinbergen.

Die Experten des Deutschen Akademischen Verbandes für Luftfahrt (DAVVL) warnen vor den aktuellen Herausforderungen und betonen, dass Flughäfen gezwungen sind, den sicheren Betrieb über den Vogelschutz zu priorisieren. In der Vergangenheit gab es bereits einige potenziell gefährliche Vorfälle: Vogelschläge haben zu Triebwerksschäden und im schlimmsten Fall zu totalen Verlusten von Flugzeugen geführt. Ein bekanntes Beispiel ist die Notlandung eines Airbus der US Airways im Hudson River im Jahr 2009 nach einer Kollision mit Wildgänsen.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, setzen Flughäfen sogenannte Bird Controller ein, die die Gefahren abwehren sollen. Ihre Aufgaben sind jedoch durch naturschutzrechtliche Anforderungen eingeschränkt, was die Sicherheit im Flugverkehr zusätzlich kompliziert.

Die Herausforderungen für die Luftfahrt

Die Balance zwischen Luftsicherheit und Tierschutz stellt eine ständige Herausforderung für Verkehrsflughäfen dar. Auf den Flughafengeländen bieten sich Lebensräume für diverse Vogelarten, die mit dem technischen Betrieb der Flugzeuge koexistieren müssen. Laut lto.de sind in der Umgebung vieler Flughäfen europäische Vogelschutzgebiete ausgewiesen, in denen Aktivitäten wie das Bejagen von Vögeln nicht möglich sind.

Vogelschläge bleiben ein bedeutendes Problem für die zivile Luftfahrt. Die Bemühungen zur Vermeidung solcher Vorfälle sind also nicht nur eine notwendige Maßnahme zur Sicherheit der Passagiere, sondern auch Teil eines umfassenden Umweltmanagements. Die Zusammenarbeit zwischen Flughafenbetreibern und Naturschutz stellt sicher, dass sowohl die Flugsicherheit als auch der Schutz der Tierwelt berücksichtig werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall am BER die Augen auf ein ernstes Problem im Luftverkehr öffnet. Die betroffenen Passagiere dürfen tatsächlich froh sein, dass alles glimpflich ausging, allerdings bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen weiterhin ein gutes Händchen haben, um sowohl die Sicherheit als auch den Tierschutz nicht aus den Augen zu verlieren.

Für weitere Informationen zu diesem Thema und ähnlichen Vorfällen lesen Sie die Berichterstattung von Märkische Allgemeine, T-Online und LTO.

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OrtSchönefeld, Deutschland
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