Ulrike Demmer: RBB unter Druck – Rettungsplan oder Abgrund?

Ulrike Demmer als neue RBB-Intendantin betont Reformen und Einsparungen. Eine wichtige Veranstaltung in Prenzlau fördert den Dialog.
Ulrike Demmer als neue RBB-Intendantin betont Reformen und Einsparungen. Eine wichtige Veranstaltung in Prenzlau fördert den Dialog. (Symbolbild/MB)

Ulrike Demmer: RBB unter Druck – Rettungsplan oder Abgrund?

Prenzlau, Deutschland - Die Herausfordererposition von Ulrike Demmer als neue Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) könnte spannender nicht sein. Einmal unter die Lupe genommen, sieht sich Demmer mit einer enormen Aufgabe konfrontiert: Der RBB ist in den letzten Jahren wegen interner Skandale und einem herben Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit stark in Verruf geraten. Wie berichtet, steht der Sender vor der Aufgabe, 22 Millionen Euro einzusparen und gleichzeitig das Vertrauen von Belegschaft und Zuschauern zurückzugewinnen berichtete die Zeit.

In den letzten Monaten hat der RBB nicht nur das Vertrauen seiner Anhänger verloren, sondern sieht sich auch mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Geplante Einsparungen müssen rigoros umgesetzt werden, was unter anderem bedeutet, dass die Produktion fiktionaler Formate wie Filme und Serien im kommenden Jahr weitgehend ausgesetzt wird – mit Ausnahme von etablierten Formaten wie „Tatort“ und „Polizeiruf“ berichtet die Welt.

Die Immobilienstrategie

Ein weiterer bedeutsamer Schritt, den Demmer angekündigt hat, ist der geplante Verkauf des RBB-Hochhauses. Der Unterhalt bestehender Gebäude, die aus Denkmalschutzgründen auch weiterhin Kosten verursachen, wird als zu hoch angesehen. Es werden zusätzliche Kosten von 12 Millionen Euro pro Jahr ab 2025 erwartet. Das Augenmerk wird somit nicht länger auf Immobilien, sondern auf die Programmgestaltung gelegt. Das Ziel? Die Modernisierung des RBB und die Sicherstellung einer hochwertigen journalistischen Arbeit so die Informationen.

Demmer beschreibt die aktuelle Lage des RBB als noch immer im Ausnahmezustand und sieht es als ihre Verantwortung, die Struktur des Senders zu stabilisieren. Dabei gibt es auch interne Konflikte, wie den Fall Gelbhaar, die die Reformabsichten zusätzlich erschweren. Die Moderatorin zeigt sich jedoch optimistisch und bemüht, die Belegschaft in den Reformprozess miteinzubeziehen, indem sie öffentliche Veranstaltungen organisiert – so zuletzt in Prenzlau, um den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern hier erwähnt.

Der Blick in die Zukunft

Auf einem breiteren Spektrum stellt sich auch die Frage in Bezug auf die effizientere Gestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In diesem Zusammenhang werden landesweite Reformen geplant, die zahlreiche Staatsverträge anpassen sollen. Diese Reformen werden durch die Skandale bei diversen ARD-Rundfunkanstalten angespornt und sollen im Sommer 2025 in Kraft treten wie ZDF Heute berichtet.

Die Herausforderungen für den RBB sind klar: Es geht um finanzielle Stabilität, die Rückgewinnung des Vertrauens und eine zukunftsfähige Programmgestaltung. Mit innovativen Ideen, wie etwa einem TikTok-Format für junge Leute, möchte Demmer den Sender modernisieren und dessen Attraktivität erhöhen. Dennoch bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden und wie sich die Situation bis Ende 2028 entwickeln wird, da der RBB mit einem prognostizierten Defizit von 7,8 Millionen Euro zu kämpfen hat mitgeteilt von der Welt.

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OrtPrenzlau, Deutschland
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