Sanierung des Perleberger ZOB: Kommt jetzt der Parkplatz-Streit?

Die Sanierung des Zentralen Omnibusbahnhofs in Perleberg beginnt 2025. Geplant sind verbesserte Sicherheitsstandards und mehr Parkplätze.
Die Sanierung des Zentralen Omnibusbahnhofs in Perleberg beginnt 2025. Geplant sind verbesserte Sicherheitsstandards und mehr Parkplätze. (Symbolbild/MB)

Sanierung des Perleberger ZOB: Kommt jetzt der Parkplatz-Streit?

Perleberg, Deutschland - Perleberg steht vor einer großen Herausforderung: Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) muss dringend saniert werden. Der bauliche Zustand hat sich in den letzten zwei Jahren erheblich verschlechtert, wie Nordkurier berichtet. So wurden Schäden an der Pflasterung festgestellt, und die Infrastruktur entspricht nicht mehr den geltenden Standards. Sicherheit wird hier großgeschrieben, denn Mängel wie wilde Parkierungen, fehlende Radwege und mangelhafte Barrierefreiheit können nicht länger ignoriert werden.

Die umfassende Neustrukturierung des ZOB geht über eine bloße Schadensbehebung hinaus. Laut MAZ sind für die Erneuerung der Fahrbahn sowie ein neues Regenwassersystem und separate Wegeführungen für Radfahrer und Fußgänger geplant. Damit soll es künftig weniger Konflikte geben, und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer steigt. Ein Entwurf, der die Busanordnung in Schrägaufstellung vorsieht, hat bereits den Stadtverordneten vielversprechend gefallen.

Ein zukunftsorientiertes Projekt

Zur Aufwertung des ZOB wird auch eine neue überdachte Wartehalle mit Sitzbänken, Trinkwasserbrunnen und einer barrierefreien WC-Anlage eingerichtet. Solarmodule auf dem Dach der WC-Anlage sollen die Beleuchtung mit Strom versorgen, während eine Luftreinigungsanlage mit Mooswand die Luftqualität verbessert. Das Projekt umfasst die Schaffung von insgesamt 45 Parkplätzen, darunter 10 in Längsaufstellung und 4 mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Der Einsatz von Ökopflaster zielt darauf ab, den Versiegelungsgrad auf nur 25 Prozent zu reduzieren. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt solche Projekte, die von der Mobility-Wende geprägt sind und eine nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung fördern.

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf 2.801.000 Euro, wobei 75 Prozent der Ausgaben förderfähig sind. Ein fristgerecht eingereichter Förderantrag beim Landesamt für Bauen und Verkehr zeigt das Engagement der Stadt. Die Stadt hat bereits 2,25 Millionen Euro im Haushalt eingeplant und beobachtet gespannt, ob weitere Fördermittel zur Verfügung stehen. Ein Ingenieurbüro arbeitet unterdessen an Lösungen für die Herausforderungen, die die Sanierung mit sich bringt.

Parkplatzsituation im Fokus

Ein besonders heiß diskutiertes Thema betrifft die Parkplatzplanung. Der Bauausschuss äußerte Bedenken wegen der Anzahl der geplanten Stellflächen. Aktuell gibt es 16 Parkplätze, der Entwurf sieht 45 vor. Trotz der beabsichtigten Verbesserung fordern einige Ausschussmitglieder mehr Stellflächen. Der Platzbedarf ist aber nicht konstant, wie Schuft betont: “Die Parkplatzsituation ist von Fluktuationen geprägt.” Zudem gibt es Überlegungen, durch eine Neugestaltung an der Wittenberger Straße zusätzliche Parkplätze zu schaffen.

Die nächsten Schritte sollen am 1. Juli im Finanzausschuss beraten werden. Vor dem Brandenburg-Tag im September müssen alle Weichen auf funktionierende Mobilität in Perleberg gestellt werden, schließlich liegt hier ein wichtiges Datum für die Stadtentwicklung vor. Das Projekt zur Sanierung des ZOB hat höchste Priorität und könnte die Mobilität in der Region nachhaltig verbessern.

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OrtPerleberg, Deutschland
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