Luftqualität in Potsdam: Feinstaubwerte steigen stark - Was bedeutet das?

Luftqualität in Potsdam: Feinstaubwerte steigen stark - Was bedeutet das?

Potsdam, Deutschland - Die aktuelle Luftqualität in Potsdam steht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, insbesondere im Hinblick auf die Feinstaubbelastung (PM10). Neueste Messungen der Luftgütemessstation im Potsdamer Zentrum zeigen, wie entscheidend diese Werte für die Gesundheit der Bürger:innen sind. Laut maz-online.de gibt es klare Grenzwerte, die bei der Überwachung der Luftqualität herangezogen werden: Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf jährlich maximal 35-mal überschritten werden.

Wie wird die Luftqualität eigentlich gemessen? Es kommt darauf an! Die Werte werden basierend auf drei Schadstoffen erfasst: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Hierbei gilt: Brandenburgs Luftdatenportal stellt stündlich aktualisierte Messwerte zur Verfügung, die jedoch vorläufig sind und nach Abschluss der Qualitätssicherung in einem Jahresbericht veröffentlicht werden.

Luftqualität nach Schadstoffen

Die Klassifizierung der Luftqualität erfolgt in mehrere Stufen. Bei sehr schlechter Luftqualität, wie einem Stickstoffdioxid-Gehalt von über 200 µg/m³ oder Feinstaub über 100 µg/m³, sollten empfindliche Personen besonders vorsichtig sein und körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Das sieht auch die EU so, denn laut europäischen Umweltagentur gab es im Jahr 2022 über 239.000 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxiden in der EU.

Ein Blick auf die gesundheitlichen Auswirkungen zeigt, dass sich zwar zwischen 2005 und 2022 die Zahl der Todesfälle durch Feinstaub um 45 % verringert hat, doch die Herausforderungen bleiben groß. Die EU verfolgt mit ihrem Null-Schadstoff-Aktionsplan das Ziel, bis 2030 die Feinstaubbelastung um 55 % weiter zu senken.

Empfehlungen für Bürger:innen

Was heißt das konkret für die Potsdamer Bevölkerung? Bei einer als schlecht eingestuften Luftqualität wird empfohlen, Anstrengungen im Freien zu reduzieren, während bei mäßiger Luftqualität kurzzeitige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind. Das bedeutet nicht, dass alles in Ordnung ist, sondern zeigt, dass besonders empfindliche Personen aufpassen sollten.

Interessanterweise spielen auch besondere Ereignisse, wie das Silvesterfeuerwerk, eine Rolle im Feinstaubgeschehen. In der letzten Silvesternacht etwa werden rund 1.500 von insgesamt 2.050 Tonnen jährlich freigesetzten Feinstaub erzeugt. Obwohl der Höhepunkt kurzzeitig stark ansteigt, nehmen die Werte mit Wind schnell wieder ab.

Insgesamt ist der Dialog über Luftqualität und die damit verbundenen Risiken wichtiger denn je. Nur durch Bewusstsein und aktives Handeln können wir die Luft, die wir atmen, verbessern und mehr Menschen gesund halten. Bleiben wir also wachsam und informieren uns regelmäßig über die aktuelle Luftqualität in unserer Region.

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OrtPotsdam, Deutschland
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