Teltow begrüßt seinen neuen Tiny Forest: 360 Bäume für die Zukunft!
Im November 2024 pflanzten über 30 Helfer in Teltow einen Tiny Forest, gefördert von „Bäume für die Zukunft“. Ziel: urbane Waldstrukturen stärken.

Teltow begrüßt seinen neuen Tiny Forest: 360 Bäume für die Zukunft!
In Teltow tut sich etwas im Grünen! Im November 2024 haben mehr als 30 Helferinnen und Helfer gemeinsam den zweiten Tiny Forest gepflanzt, ein weiteres grünes Projekt des im selben Jahr gegründeten Vereins „Bäume für die Zukunft“. Es ist eine spannende Initiative, die darauf abzielt, natürliche Waldstrukturen sowohl in urbanen als auch ländlichen Gebieten wiederherzustellen oder zu entwickeln. Die erste Pflanzaktion dieses Vereins fand bereits am 15. November 2024 auf dem Gelände der BIOMALZ-Fabrik statt.
Auf einer Fläche von ca. 50 Quadratmetern wurden 154 verschiedene Setzlinge gepflanzt. Diese beinhalteten heimische Arten wie Rotbuche, Traubeneiche, Winterlinde, Zitterpappel, Vogelbeere, Schwarzer Holunder, Blutroter Hartriegel und Hundsrose. Der neueste Tiny Forest erstreckt sich über 120 Quadratmeter im Musikerviertel, wo unter der Anleitung von Rosemarie Graf, der Vorsitzenden des Vereins, insgesamt 360 Bäume im Abstand von 60 cm gesetzt wurden. Hierbei kombiniert man Hauptbaumarten wie Hainbuche, Winterlinde und Spitz-Ahorn mit Nebenbaumarten und Sträuchern.
Ein Stück Natur im Urbanen
Die Miyawaki-Methode, die dem Konzept der Tiny Forests zugrunde liegt, wurde ursprünglich von dem japanischen Botaniker Akira Miyawaki entwickelt. Diese Methode fördert die Biodiversität auf kleinen Flächen, indem lokale Pflanzenarten so angepflanzt werden, dass sie natürliche Wälder nachahmen. In Teltow wird hiermit ein starker Fokus auf die Resilienz der Wälder gelegt. Zukünftige Bäume, wie Eiche, Hainbuche oder Zitterpappel, sollen speziell darauf ausgelegt sein, besser mit Trockenheit und Hitze umzugehen.
Doch wie funktioniert das Ganze konkret? Zunächst müssen geeignete einheimische Arten identifiziert werden, was umfassende Studien zur lokalen Flora und Fauna erfordert. Die Pflanzen werden in vier Schichten angelegt: Baumkronen, Bäume, Unterbäume und Sträucher, um eine maximale Dichte und Balance zu erreichen. Dieses mehrschichtige System fördert nicht nur das Wachstum der Bäume, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung lokaler Ökosysteme.
Biodiversität und Klimaschutz
Die Idee hinter den Tiny Forests ist, dass durch das dichte Pflanzen von Setzlingen die Wälder schneller regenerieren können. Dies trägt nicht nur zur Kohlenstoffbindung bei, sondern sorgt auch für eine Verbesserung der Luftqualität und das Management von Niederschlägen. Die dicht gepflanzten Bäume wirken wie ein natürlicher Schwamm, der Wasser speichert und die Bodentemperatur reguliert.
- Vorteile der Miyawaki-Methode:
- Schnelle Wiederbewaldung durch dichte Pflanzungen.
- Erhöhung der Biodiversität mit einheimischen Arten.
- Stärkung des Klima-Managements und Unterstützung der lokalen Gemeinschaft.
- Herausforderungen:
- Hoher Ressourcenbedarf und laufende Pflege erforderlich.
- Wichtig: Die korrekte Auswahl der einheimischen Arten für den Erfolg des Projektes.
Zusammengefasst soll durch die Anpflanzung der Tiny Forests nicht nur die Natur in Teltow bereichert, sondern auch ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Biodiversität und Naturschutz geschaffen werden. Die Kombination von lokalen Community-Engagement und innovativen Anbaumethoden bietet eine vielversprechende Aussicht für die Zukunft der urbanen grünen Räume.
Weitere Informationen zur Miyawaki-Methode und ihren globalen Auswirkungen finden Sie bei Rewilding Academy und auf der Webseite des Sugi Projekts.