Bahnquerung am Hankelweg: Bürger wehren sich gegen Naturzerstörung!
Debatte um Bahnquerung am Hankelweg in Zeuthen: Gutachten, Kritik von Bürgern und Umweltschützern, nächste Schritte geplant.

Bahnquerung am Hankelweg: Bürger wehren sich gegen Naturzerstörung!
In Zeuthen ist die Debatte um die niveaufreie Bahnquerung am Hankelweg gerade in vollem Gange. Anwohner und Politik sind sich uneinig über den besten Weg, um das Verkehrswesen sicherer und effektiver zu gestalten. Ein kürzlich veröffentlichtes Gutachten hat den Hankelweg als Vorzugsvariante für die Bahnquerung ermittelt, doch das sorgt für reichlich Diskussionen in der Gemeinde. Kritiker hinterfragen die Kriterien für die Standortauswahl, darunter auch die Bürgerinitiative, die massive Zerstörung der Natur und die Fällung von rund 6.000 Bäumen befürchtet. Unterstützt wird die Initiative von der rbb-Reporterin Caroline Marchot, die sich für die Anliegen der Bürger starkmacht, berichtet Schulzendorfer.
Die Lösung des Problems ist komplex, denn die Diskussion über eine niveaufreie Bahnquerung zieht sich bereits seit zwei Jahrzehnten hin. Bürgermeister Philipp Martens hat jedoch versichert, dass er an seinem Wahlversprechen festhält: Wald und Natur müssen geschützt werden. In diesem Zusammenhang kritisiert die Zeuthener Gemeinderätin Christine Wehle die Gewichtung der Umweltkriterien im Gutachten, das, wie sie betont, nicht alle belangen adäquat berücksichtigt hat. Zudem war der NABU Dahmeland e.V. nicht in der Bewertungskommission vertreten, was zusätzliche Bedenken aufwirft.
Detaillierte Studie und Bürgerdialog
Die Ausgangslage dieser hitzigen Debatte wird durch die Ergebnisse der Studie zur Ermittlung von Standorten niveaufreier Bahnquerungen im nördlichen Dahmeland bestimmt. Diese Studie, die durch den Landkreis Dahme-Spreewald finanziert und vom Dialogforum Airport Berlin Brandenburg koordiniert wurde, sieht die Errichtung einer Brücke oder eines Tunnels vor. Beide Optionen sind technisch umsetzbar, wobei der Tunnel Vorteile für den Radverkehr bieten soll. Landrat Sven Herzberger hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit für die Studie hervor und schätzt sie als solide Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung.
Die Steuerungsgruppe „Bahnquerungen“ favorisiert den Verbesserungsvorschlag am Hankelweg, was bei vielen Anwohnern jedoch auf Unmut stößt. Der Bürgermeister weist darauf hin, dass die finale Entscheidung letztendlich bei der Gemeindevertretung liegt. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit wird dabei ebenso in Aussicht gestellt, um eine transparente Diskussion zu gewährleisten. Sollte sich kein Konsens erzielen lassen, könnte ein Bürgerentscheid zur Anwendung kommen, um die Meinungen der Zeuthener klar abzubilden, wie auf Zeuthen berichtet wird.
Die Notwendigkeit einer Querung
Ein Argument für die geplante Querung ist die steigende Zahl der Schließzeiten der Schranken, die potenziell Rettungsdienste in ihrer Erreichbarkeit beeinträchtigen könnte. Der NABU-Chef Matthias Rackwitz bestreitet jedoch, dass die Querung für Notärzte unerlässlich sei, da ein Tunnel in Wildau bereits als Umgehung genutzt wird. Vorschläge zur Errichtung einer neuen Rettungsstelle auf der östlichen Seite der Bahn werden ebenfalls diskutiert.
Das Thema bleibt spannend, und die Bürger sind aufgefordert, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Ob die geplante Bahnquerung am Hankelweg die richtige Lösung ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wenn die Gemeindevertretung weitere Entscheidungen treffen muss. Die Debatte wird von rbb am Samstag auch im Fernsehen übertragen, was die Relevanz dieses Themas unterstreicht. Die Zeuthener stehen vor einer entscheidenden Weichenstellung für die Zukunft ihrer Infrastruktur und der Natur rund um ihre Gemeinde.