CSD in Eberswalde: Hunderte demonstrieren für Vielfalt gegen AfD!

CSD in Eberswalde: Hunderte demonstrieren für Vielfalt gegen AfD!

Eberswalde, Deutschland - Am 21. Juni 2025 fand der zweite Christopher Street Day (CSD) in Eberswalde statt, wo Hunderte Teilnehmer für Vielfalt und die Rechte queerer Menschen demonstrierten. Der farbenfrohe Demonstrationszug setzte sich am Bahnhofsvorplatz in Bewegung und zog über die Eisenbahnstraße und den Marktplatz bis zum Park am Weidedamm. Trotz der gleichzeitigen AfD-Veranstaltung auf dem Marktplatz gab es glücklicherweise keine nennenswerten Zwischenfälle, wie rbb24 berichtete.

Die Polizei war mit einem erhöhten Aufgebot vor Ort, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Dies war vor allem nach einem gewaltsamen Angriff auf ein Vielfaltsfest in Bad Freienwalde notwendig geworden. Der Polizeipräsident Oliver Stepien beobachtete die Lage persönlich und sprach den Einsatzkräften seine Wertschätzung aus. Laut den Beamten verlief die Veranstaltung ohne nennenswerte Störungen, und Schätzungen zufolge nahmen rund 2.000 Menschen am CSD teil, während die AfD-Veranstaltung auf dem gleichen Platz mit weniger als 100 Teilnehmern nur schwach besucht war.

Erhöhter Polizeischutz und Kontext

Die verstärkten Polizeikräfte umfassten neben normalen Einsatzbeamten auch Staatsschutz-Beamte und Polizisten mit Hunden, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Der Anstieg der Straftaten gegen queere Menschen in Brandenburg, von 68 im Jahr 2023 auf 118 im Jahr 2024, hat die Sicherheitslage zusätzlich angespannt. Diese besorgniserregenden Zahlen wurden zuletzt von verschiedenen Quellen, darunter der Tagesspiegel, thematisiert.

Die AfD plante ihr Sommerfest ab 15 Uhr genau an dem Tag, an dem der CSD stattfand, und forderte zeitgleich ein Verbot der Regenbogenfahne an öffentlichen Gebäuden. Zudem rufen junge Rechtsextremisten zu Gegenaktionen gegen CSDs auf, was die Situation weiter kompliziert. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte kürzlich die Notwendigkeit, weiterhin gegen Faschismus und Rechtsextremismus einzutreten und für ein gleichberechtigtes Miteinander zu kämpfen.

Was bleibt zu erwarten?

Nach dem gelungenen CSD in Eberswalde sind für die kommenden Wochen weitere CSD-Veranstaltungen in Brandenburg geplant, unter anderem in Falkensee, Wittenberge und Neuruppin, die ebenso auf großes Interesse stoßen werden. Der CSD in Eberswalde hat nicht nur eine Feier für queeres Leben ausgemacht, sondern auch ein starkes Signal für Vielfalt und Toleranz gesendet, das in der aktuellen politischen Situation mehr denn je notwendig ist. Viele Teilnehmer sprachen sich für einen offenen Austausch aus, verwiesen aber auch auf die „rote Linie“, die Gewalt und Straftaten darstellt, wie Nordkurier feststellte.

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OrtEberswalde, Deutschland
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