Neues Hospiz in Prenzlau: Würdevoll begleiten bis zum letzten Atemzug!

Der Hospizverein Uckermark gestaltet eine Woche für Sterbende und eröffnet ein neues Hospiz in Prenzlau, um Würde zu fördern.
Der Hospizverein Uckermark gestaltet eine Woche für Sterbende und eröffnet ein neues Hospiz in Prenzlau, um Würde zu fördern. (Symbolbild/MB)

Neues Hospiz in Prenzlau: Würdevoll begleiten bis zum letzten Atemzug!

Prenzlau, Deutschland - Eine bedeutende Woche für die Hospizarbeit in der Uckermark geht heute zu Ende. Der Hospizverein Uckermark hat eine Vielzahl von Veranstaltungen organisiert, die sich mit den Themen Sterben, Zuwendung und Würde beschäftigen. Dabei wurde das Ziel verfolgt, das Bewusstsein für die Bedürfnisse von schwer erkrankten Menschen und ihren Angehörigen zu schärfen und zugleich die Gesellschaft aktiv in diese wichtigen Prozesse einzubeziehen. NNN berichtet, dass ein neues Hospiz in der Karl-Marx-Straße in Prenzlau entsteht, welches im nächsten Jahr seine Türen öffnen soll.

Markus Kolbe, Referent für Hospiz- und Palliativarbeit, teilte in einem Vortrag mit, dass ein Hospiz „kein Ort des Aufgebens, sondern des Annehmens“ sei. Mit einem zentralen Zitat unterstreicht er den Ansatz: „Hospize sind Orte, an denen es nicht mehr um das ‚Wie lange geht es noch?‘ geht – sondern um das ‚Wie gut geht es noch?‘“. Damit stellt er die Lebensqualität der Gäste in den Vordergrund, eine Grundpfeiler der modernen Hospizarbeit.

Wachstum und Unterstützung für das neue Hospiz

Das neue Hospiz in Prenzlau wird von der gebürtigen Prenzlauerin Annika Hartwich geleitet, die bereits Erfahrung als Leiterin einer Pflegeeinrichtung in Berlin gesammelt hat. Ihr Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen mit Würde ihren letzten Weg gehen können. Dazu sind nicht nur Pflegefachkräfte und Ehrenamtliche gefragt, sondern ebenso eine Pflegedienstleitung und ein Sozialdienst. Hartwich möchte ein lebendiges Haus gestalten, in dem Mitgefühl und Unterstützung großgeschrieben werden.

Die Hospizbewegung, wie sie heute bekannt ist, hat ihre Wurzeln in den 1960er Jahren und hat sich seit den 1980er Jahren in Deutschland etabliert. Wie die Diakonie erklärt, steht die Hospizarbeit für ein Sterben in Würde und unterstützt sowohl Betroffene als auch deren Angehörige. In Deutschland gibt es derzeit rund 282 stationäre Hospize, die sich um Erwachsene sowie Kinder kümmern. Diese Einrichtungen werden zu 95 % durch Krankenkassen und zu 5 % durch Spenden finanziert.

Der Wert eines würdevollen Abschieds

Nicht nur Menschensterben, auch die Unterstützung der Familien ist ein wichtiges Element der Hospizarbeit. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband hebt hervor, dass jeder Mensch in der letzten Lebensphase Zuwendung benötigt. Dies gilt nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für Kinder und ihre Familien. Es ist von immenser Bedeutung, jedem Menschen die größtmögliche Autonomie am Lebensende zu ermöglichen.

Nach der Hospizwoche bleiben in Prenzlau viele Gedanken und Eindrücke zurück. Es steht fest: In Prenzlau entsteht ein zukunftsweisendes Projekt, das die Hospiz- und Palliativarbeit in der Region bereichern wird. Die Initiativen zur Förderung der Hospizarbeit setzen den Fokus darauf, eine Gemeinschaft zu schaffen, die Nähe, Menschlichkeit und Unterstützung bietet – Aspekte, die im Lebensabschied von zentraler Bedeutung sind.

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OrtPrenzlau, Deutschland
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