Bürgermeisterin schlägt Alarm: Spremberg leidet unter Neonazi-Einfluss!
Bürgermeisterin Herntier warnt vor rechtsextremistischen Tendenzen in Spremberg, fordert Maßnahmen gegen zunehmende Bedrohungen.

Bürgermeisterin schlägt Alarm: Spremberg leidet unter Neonazi-Einfluss!
In Spremberg, einer Stadt im Herzen der Lausitz mit etwa 22.000 Einwohnern, schlägt Bürgermeisterin Christine Herntier Alarm. Die rechtsextremen Umtriebe nehmen überhand, und die Sichtbarkeit von Parolen und Symbolen wie Hakenkreuzen wird zunehmend besorgniserregend. Die Bürgermeisterin fordert ein Ende des Wegschauens und betont, dass die Situation nicht nur eine lokale Herausforderung darstellt, sondern ein tiefergehendes gesellschaftliches Problem ist. Diese Ängste werden durch Berichte von Schülern verstärkt, die sich in der gegenwärtigen Lage bedroht fühlen. Wie Welt berichtet, äußert Herntier ihre Besorgnis über die Zunahme rechtsextremer Aktivitäten im Jahr 2023.
Rechtsextremismus ist in Spremberg kein neues Phänomen. Seit über zehn Jahren ist die Stadt mit dieser Problematik konfrontiert. Immer wieder gab es aggressive Vorfälle, wie einen Angriff im Jahr 2023, bei dem ein Brandsatz gegen eine Regenbogenfahne geworfen wurde. Auch die amtsdeutsche Organisation Verfassungsschutz warnt vor einer aktiven rechtsextremistischen Szene in Südbrandenburg. Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklungen hat die Bürgermeisterin Pläne für Sicherheitsdienste und neue Begegnungsräume skizziert, sieht sich jedoch durch Datenschutzbestimmungen bei der Installation von Videokameras eingeschränkt.
Rechtsextreme Bedrohungen im Alltag
Die Atmosphäre in der Stadt wird von einer zunehmenden Bedrohungslage geprägt. Lehrkräfte und Schüler berichten von direkt erlebten Drohungen und einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit. „Heil Hitler“ ertönt als unverhohlene Parole auf den Straßen. Die Kleinstpartei Der Dritte Weg wird häufig als rechtsextremistisch identifiziert und trägt zur unheilvollen Stimmung in Spremberg bei. Der Direktor der Amadeu-Antonio-Stiftung, Lorenz Blumenthaler, bezeichnet die Entwicklungen als eine Art rechtsextreme „Landnahme“ in der Region und warnt vor den Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Laut Spiegel müssen diese Bedrohungen ernstgenommen werden, um den Zusammenhalt in der Stadt zu sichern.
Ein besorgniserregender Trend
Doch nicht nur in Spremberg sind die Entwicklungen alarmierend. Ein Blick auf die Zahlen des Verfassungsschutzes zeigt einen drastischen Anstieg der rechtsextremen Straftaten im Jahr 2024. Über 37.000 registrierte Delikte, eine Steigerung von 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr, sind ein klarer Hinweis darauf, dass das Problem drängender ist denn je. Besonders betroffen sind fremdenfeindliche Gewalttaten, von denen 983 im Vorjahr verzeichnet wurden – ein Anstieg um 5,4 % gegenüber 2023. Der Anstieg des rechten Personenpotenzials auf etwa 50.250 Personen im Jahr 2024 ist ebenfalls alarmierend und deutet auf eine wachsende Radikalisierung hin. Informationen dazu liefert auch der Verfassungsschutz.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Situation in Spremberg ein Spiegelbild eines größeren Problems in Deutschland ist. Die rechte Gewalt und ihre Akteure nehmen zu. Bürgermeisterin Herntier und viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt leisten alle Anstrengungen, um dem entgegenzuwirken, doch es ist unklar, ob diese Maßnahmen ausreichen werden. Es braucht entschlossenes Handeln von Politik, Zivilgesellschaft und allen, die für ein friedliches Miteinander eintreten.