Bürgermeisterin Herntier warnt: Rechtsextremismus wütet in Spremberg!

Bürgermeisterin Herntier warnt: Rechtsextremismus wütet in Spremberg!

Spremberg, Deutschland - In Spremberg, einer Stadt im Herzen Brandenburgs, stehen die Bürgerinnen und Bürger vor wachsenden Sorgen bezüglich der rechtsextremen Szene. Die parteilose Bürgermeisterin Christine Herntier äußert sich in einem beeindruckenden Brandbrief und warnt vor der zunehmenden Präsenz solcher Gruppierungen. Hakenkreuze und Aufkleber mit verbotenen Parolen zieren längst die Fassaden von Wohnhäusern, was bei den Schülern Angst und Verunsicherung schürt. Die Atmosphäre in Spremberg wird von einem deutlichen Rechtsruck geprägt, während die neonazistische Partei „Dritter Weg“ sich als trendige Jugendbewegung inszeniert, indem sie Jugendliche in militärisch anmutendem Sport zeigt, so berichtet ZDF heute.

Doch nicht nur die Jugend macht sich Sorgen. Immer mehr Bürger kommen zu Herntier und diskutieren ernsthaft darüber, ob sie ihre Heimat verlassen sollten. Einige sind mehr um das Image der Stadt besorgt als um den tatsächlichen Rechtsruck. Forscht man nur ein wenig tiefer, eröffnet sich ein besorgniserregendes Bild: Im Jahr 2024 gab es in Deutschland rund 38.000 rechtsextreme Straf- und Gewalttaten. Das zeigt deutlich, dass die Problematik nicht nur lokal, sondern landesweit von Bedeutung ist.

Politische Unterstützung und Sicherheitsmaßnahmen

Um dem entgegenzuwirken, hat Herntier die Unterstützung des Innenministers René Wilke angefordert, der die Absicht hat, einen verstärkten Dialog mit dem Verfassungsschutz zu führen. „Wir müssen die Prävention an Schulen verstärken“, so Wilke, der die Bürgermeisterin für ihren mutigen Umgang mit der Situation lobt. Während ein geplanter Termin mit dem Verfassungsschutz ansteht, um die Herausforderungen vor Ort zu besprechen, fordert Herntier mehr Polizeipräsenz und sogar Videoüberwachung, um der Bedrohung aktiv entgegenzutreten. Wilke hebt hervor, dass es notwendig ist, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und die Medienbildung zu fördern, um Radikalisierung vorzubeugen, ergänzt RBB24.

Die Beratungsstelle Opferperspektive hat unterdessen festgestellt, dass ein besorgniserregendes Gefühl der Angst unter Initiativen für Demokratie verbreitet ist. Berater Joschka Fröschner berichtet von einer besorgniserregenden Zunahme von 12- bis 15-Jährigen, die sich offen rechtsextrem äußern. In Brandenburg ist die Zahl der Rechtsextremisten auf einen Höchststand von 3.650 angestiegen, was fast 20% mehr als im Vorjahr entspricht. Fast 40% dieser Personen gelten als gewaltorientiert. Diese Entwicklung spricht ein deutliches Wörtchen über die Dynamik in der Region.

Spremberg als Hochburg der AfD

Die signifikante Verbreitung rechtsextremer Ideen in Spremberg zeigt sich nicht zuletzt an den Wahlresultaten der AfD, die bei der bevorstehenden Bundestagswahl im Februar 2025 mit 45,51% der Zweitstimmen stark abgeschnitten hat. Spremberg gilt als Hochburg dieser Partei und belegt einmal mehr die Dringlichkeit der angesprochenen Probleme. Christine Herntier lässt keinen Zweifel daran, dass sie nicht als „Schönwetterbürgermeisterin“ agieren wird – sie steht fest gegen rechtsextreme Parolen und wird sich nicht beugen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in der Stadt entwickeln wird. Eines ist jedoch sicher: Das Engagement von Bürgermeisterin Herntier und die geplanten Maßnahmen werden entscheidend sein, um die Bürger von Spremberg zu schützen und die Demokratie zu stärken. **Die Herausforderung ist groß, doch die Entschlossenheit, der Bedrohung entgegenzutreten, ist stärker.**

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OrtSpremberg, Deutschland
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