Schock in Senftenberg: Cyberangriff legt Wohnungsgesellschaft lahm!
Cyberangriff auf Wohnungsgesellschaft in Senftenberg: Ransomware, Datenverlust und Ermittlungen prägen die Lage in Oberspreewald-Lausitz.

Schock in Senftenberg: Cyberangriff legt Wohnungsgesellschaft lahm!
In einer besorgniserregenden Entwicklung sieht sich die kommunale Wohnungsgesellschaft in Senftenberg, gelegen in der Oberspreewald-Lausitz, einem schweren Cyberangriff gegenüber. Wie rbb24 berichtet, ereignete sich der Vorfall bereits am 8. September 2025 und wird als Ransomware-Attacke eingestuft. Bei einer solchen Angriffsmethode werden Daten und Systeme verschlüsselt, und die Angreifer fordern Lösegeld für die Wiederherstellung. Das Landeskriminalamt hat mittlerweile Ermittlungen wegen Erpressung und Computersabotage aufgenommen.
Die Situation hat daraufhin ein Krisenteam in Gang gesetzt, das aus spezialisierten Fachleuten besteht. Dieses Team ist damit beschäftigt, den Vorfall aufzuarbeiten und die Auswirkungen des Angriffs zu minimieren. Um weitere Schäden zu verhindern, wurde das gesamte IT-Netzwerk der Wohnungsgesellschaft deaktiviert. Dies führte allerdings auch zu erheblichen Einschränkungen in der E-Mail- und Telefonkommunikation.
Technische Maßnahmen und Auswirkungen
Zur Sicherstellung der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein Ausfallrechenzentrum eingerichtet, das die notwendigen Services bereitstellt. Doch die genauen Umstände des Angriffs, sowie die Verweildauer der Ransomware im Netzwerk, bleiben vorerst unklar. Kontaktherstellung zu den Erpressern wurde bislang nicht angestrebt. Besorgniserregend ist, dass aktuelle Auswertungen darauf hindeuten, dass auch personenbezogene Daten von Bewohnern in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten. n-tv ergänzt, dass der Angriff möglicherweise auch Auswirkungen auf die IT-Infrastruktur des Flughafens BER und die Gemeinde Hoppegarten hatte, wo ähnliche Probleme aufgrund von Cyberkriminalität auftraten.
Die Bedrohungslage in Deutschland hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschärft. Laut Statista einst eingangs erwähnt, geht dabei ein erhebliches Risiko für Unternehmen und Privatpersonen aus. Im Jahr 2025 schätzten ganze 69% der Unternehmen Cyberkriminalität als hoch ein, während es 2015 nur 34% waren. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es zunehmend mehr Angriffe auf Einzelpersonen gibt und 61% der Deutschen hiervon bereits betroffen waren.
Cyberkriminalität im Fokus
Gerade Ransomware-Angriffe nehmen kontinuierlich zu und verursachen Milliardenverluste. Im Jahr 2024 wurde ein Gesamtschaden durch Datendiebstahl und Industriespionage in deutschen Unternehmen auf ca. 267 Milliarden Euro geschätzt. Die durchschnittlichen Kosten pro Cyberangriff belaufen sich auf rund 16.000 Euro. Sicherheitssysteme und Cyber-Versicherungen werden daher immer wichtiger, um Unternehmen und Bürger vor den Folgen solcher Vergehen zu schützen.
Der Vorfall in Senftenberg lässt bereits mehrere Fragen aufkommen: Welches Ausmaß wird der Angriff tatsächlich haben? Und wie kann sichergestellt werden, dass derartig kritische Infrastrukturen besser geschützt werden? Es bleibt abzuwarten, wie die Aufklärungsarbeit des Krisenteams und der Ermittlungsbehörden voranschreitet und welche Lehren aus diesem Vorfall gezogen werden können. Eines steht jedoch fest: Die Gefahr durch Cyberangriffe ist omnipräsent und erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Vorbereitung.