Schrecklicher Unfall in Lauchhammer: Mann von Schranke verletzt!
Ein Fahrradunfall an einem Bahnübergang in Lauchhammer verletzt einen 61-Jährigen; Bahnverkehr kurzzeitig gestoppt.

Schrecklicher Unfall in Lauchhammer: Mann von Schranke verletzt!
In Lauchhammer wurde am Montagabend ein Unfall an einem Bahnübergang in der Elsterwerdaer Straße gemeldet, der einen 61-jährigen Mann zum Opfer hatte. Laut Niederlausitz Aktuell wollte der Mann sein Fahrrad eilig über die Gleise schieben, als sich die Schranke zu schließen begann. Dabei wurde er am Kopf getroffen und stürzte zu Boden. Umgehend wurde er medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Über die Schwere seiner Verletzungen sind bislang keine genauen Angaben verfügbar.
Der Bahnverkehr auf der betreffenden Strecke wurde vorsorglich kurzzeitig unterbrochen, jedoch gab es keine weiteren Auswirkungen auf den Zugbetrieb, wie die Polizei berichtete. Details zum Unfallhergang oder möglichen Ermittlungen wurden von den Behörden bislang nicht bekannt gegeben.
Unfälle an Bahnübergängen: Ein ungelöstes Problem
Der Vorfall in Lauchhammer reiht sich ein in eine besorgniserregende Statistik. An den etwa 16.000 Bahnübergängen im Netzwerk der Deutschen Bahn (DB) kommt es regelmäßig zu Unfällen, die oft fatale Folgen haben. In diesem Jahr wird ein Höchststand an Unfällen an Bahnübergängen erwartet, wobei bis Ende August 2025 bereits 36 Menschen ihr Leben verloren haben und 188 verletzt wurden, wie Tagesschau berichtet. Trotz einer Reduktion der Bahnübergänge um rund 20% seit 2010 bleibt die Zahl der Unfälle alarmierend hoch.
Die DB plant daher, die Zahl der Übergänge weiter zu verringern, um das Risiko solcher Unfälle zu senken. Laut RND gab es in den 1990ern noch über 28.000 Bahnübergänge in Deutschland; 2023 waren es nur noch 15.820. Dies zeigt den klaren Trend, dass die Bahn die Infrastruktur zunehmend sicherer gestalten möchte.
Verantwortung und Sicherheit an Bahnübergängen
Ein wichtiger Aspekt in der Diskussion ist, dass über 95% der Bahnübergangsunfälle durch menschliches Fehlverhalten verursacht werden. Dies bestätigen auch Experten der TU Dresden. Eric Schöne, ein renommierter Fachmann, fordert mehr Investitionen in technische Sicherungsmaßnahmen, um das Risiko zu minimieren, insbesondere an den verbleibenden kritischen Übergängen. Dies könnte beispielsweise durch zusätzliche Nachwarnsysteme geschehen, die menschliches Versagen ausgleichen, um der Gefahr entgegenzuwirken, die von diesen Verkehrsstellen ausgeht.
Der traurige Unfall in Lauchhammer verdeutlicht, dass auch im Jahr 2025 die Gefahren an Bahnübergängen nicht nur eine theoretische Diskussion, sondern eine drängende Realität sind, die ernsthafte Konsequenzen haben kann. Durch ein verstärktes Augenmerk auf Sicherheit und Infrastrukturprojekte erhofft man sich, dass solche Vorfälle in Zukunft vermeidbar werden.