Kreistag Elbe-Elster: Keinerlei Aufschub für neues Zentralkrankenhaus!

Kreistag Elbe-Elster: Keinerlei Aufschub für neues Zentralkrankenhaus!
Finsterwalde, Deutschland - Der Landkreis Elbe-Elster bleibt auf Kurs, ein neues Zentralkrankenhaus zu errichten. Diese Entscheidung wurde am 16. Juni 2025 beim Kreistag durch eine klare Abstimmung von 26 Abgeordneten gegen einen Antrag der Freien Wähler und weiterer Besorgter bestätigt. Diese hatten gefordert, die Planungen für das 3+1-Modell zu stoppen und stattdessen die bestehenden Standorte dauerhaft zu erhalten. Doch die überwiegende Mehrheit sah die lang ersehnte Neuerung als notwendig an, um die medizinische Versorgung im Landkreis nachhaltig zu verbessern. Zwei Abgeordnete enthielten sich der Stimme in der entscheidenden Sitzung, während die Beschäftigten des Elbe-Elster Klinikums mit einem Protest vor dem Kreistag auf ihre Forderungen aufmerksam machten. Niederlausitz Aktuell berichtet von der einstimmigen Haltung des Betriebsrats sowie der Klinikleitung, die sich gegen eine Abkehr von den Plänen aussprachen.
Was steckt hinter diesen Plänen? Der Kreistag bekräftigte bereits im April 2025 den Beschluss, ein modernes Zentralklinikum ins Leben zu rufen. Der Umbau der drei bisherigen Klinikstandorte in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zu ambulant-stationären Gesundheitszentren ist Teil einer umfassenden Strukturreform. Diese soll sicherstellen, dass die notwendige medizinische Versorgung auch in Zukunft wohnortnah bleibt, indem Kompetenzen und Personal gebündelt werden.Pressemitteilungen des Ministeriums für Gesundheit Brandenburg erläutern, dass die Gesundheitsministerin Britta Müller den Standort in Finsterwalde besucht hat, um sich über die aktuelle Situation und den Stand der Reformen zu informieren.
Das neue Zentralkrankenhaus
Die Vision eines Zentralkrankenhauses umfasst ein breites Leistungsspektrum und moderne Arbeits- sowie Versorgungsbedingungen. Für den Zentralbau, der mit rund 300 Betten geplant ist, sollen bis Ende August detaillierte Pläne erstellt werden. Angestrebt wird die Sicherung von Fördermitteln im Rahmen der bundesweiten Krankenhausreform. Ein wichtiger Bestandteil dieser Reform ist der Krankenhaus-Transformationsfonds, der bis zu 50 Milliarden Euro für strukturelle Veränderungen zwischen 2026 und 2035 bereitstellt. KPMG hebt hervor, dass auch telemedizinische Netzwerke unter bestimmten Bedingungen förderungswürdig sind.
Die in Brandenburg angestrebte Reform zielt darauf ab, die regionalen Gesundheitsversorgung zu stärken und auch in ländlichen Gebieten auf moderne, digitale Lösungen zu bauen. Diese Transformation erfordert zudem umfangreiche Umbau- und Baumaßnahmen sowie Investitionen in neue Technologien und Ausbildungskapazitäten.
Ein Blick in die Zukunft
Der Rückgang der stationären Patienten im Elbe-Elster Klinikum – von 18.321 im Jahr 2019 auf 12.089 im Jahr 2024 – zeigt, dass die Anforderungen an die Gesundheitsversorgung im Wandel sind. Dennoch ist die Notwendigkeit für diesen Wandel unbestritten, und die neue Strategie könnte die dringend benötigte Verbesserung bringen. Der Standort Finsterwalde allein verfügt über 171 vollstationäre Betten, doch durch die Neuausrichtung sollen die Angebote effektiver und bedarfsorientierter werden.
Um ein gutes Händchen bei der Beantragung der Fördermittel aus dem Transformationsfonds zu haben, ist es wichtig, dass alle vorgeschlagenen Maßnahmen nachhaltig sind und eine positive Fortführungsprognose bieten. Es bleibt spannend, wie sich die Pläne weiterentwickeln und welche neuen Möglichkeiten sich für die Gesundheitsversorgung in der Region ergeben werden.
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Ort | Finsterwalde, Deutschland |
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