Vermummte Angreifer ruinieren Vielfalt: Bad Freienwalde in Aufruhr!

Vermummte Angreifer ruinieren Vielfalt: Bad Freienwalde in Aufruhr!
Karl-Marx-Straße, 16259 Bad Freienwalde, Deutschland - In Bad Freienwalde, einer Stadt mit rund 12.000 Einwohnern, kam es am 15. Juni 2025 zu einem erschreckenden Vorfall, als vermummte Angreifer eine Veranstaltung der Initiative „Bad Freienwalde ist bunt“ angriffen. Diese friedliche Kundgebung, die gegen Rechtsruck, Hass und Hetze gerichtet war, sollte die Vielfalt der Gemeinschaft feiern und die queere Community unterstützen. Doch der Tag nahm einen gewaltsamen Verlauf, als eine Gruppe von etwa 10 bis 15 Personen mit Schlagwerkzeugen gegen die Teilnehmer vorging und mindestens zwei Menschen leicht verletzte. Die Angreifer verschwanden, bevor die Polizei eintreffen konnte, und sind bislang nicht identifiziert, berichtet Tagesschau.
Die Veranstaltung, die um 12 Uhr in der Karl-Marx-Straße begann, sollte ein buntes Kinderprogramm, Livemusik und einen Graffitiworkshop bieten. Schäden wurden bereits im Vorfeld gemeldet, als rund 40 Plakate, die für die Kundgebung warben, gestohlen oder abgerissen wurden. Offensichtlich lag ein System hinter dem Übergriff, der zahlreiche Fragen aufwirft und ein alarmierendes Licht auf die zunehmende Gewalt gegen die queere Community wirft.
Reaktionen und Ermittlungen
Brandenburgs Innenminister René Wilke verurteilte den Angriff scharf und betonte die Notwendigkeit, gegen solche Attacken weiter vorzugehen. Er kündigte an, nach Bad Freienwalde zu reisen, um die Situation vor Ort zu beurteilen. „Wir müssen uns gegen solche Angriffe wehren“, so Wilke. In einer offiziellen Erklärung wird die Polizei das Geschehen als gefährliche Körperverletzung und einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz behandeln. Zeugen werden aufgefordert, ihre Beobachtungen zu schildern, um zur Aufklärung des Vorfalls beizutragen, wie auch Nordkurier berichtet.
Das beklagenswerte Ereignis ist nicht nur ein Einzelfall. Laut den Berichten des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) ist Hasskriminalität die massivste Ausdrucksform von Queerfeindlichkeit. Die Dunkelziffer nicht angezeigter Übergriffe wird auf alarmierende 80-90% geschätzt, was bedeutet, dass viele Betroffene aus Angst vor Diskriminierung oder der Unsicherheit, ob die Polizei ihnen helfen kann, solche Vorfälle nicht melden. Die polizeiliche Erfassung queerfeindlicher Straftaten ist bislang unzureichend und muss dringend verbessert werden.
Ein Aufruf zur Solidarität
Die Vorfälle in Bad Freienwalde zeigen, dass queere Menschen im öffentlichen Raum immer noch gefährdet sind. Der Anblick von Drag Queens oder homosexuellen Paaren kann Gewalttäter inspirieren und stellt einen Angriff auf demokratische Grundwerte dar. Veranstaltungen wie „Bad Freienwalde ist bunt“ sind wichtiger denn je, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen und die Vielfalt in der Gesellschaft zu feiern.
Die Situation wirft nicht nur ein Licht auf die lokale Gemeinschaft, sondern erfordert auch ein Umdenken auf politischer Ebene, um zukünftige Übergriffe zu verhindern und die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten. Gemeinsam müssen wir uns gegen diese beängstigenden Trends stemmen. Der Brandenburger Innenminister und die Polizei stehen vor der Herausforderung, einer zunehmenden Bedrohung entgegenzutreten und ein sicheres Umfeld für alle Menschen zu schaffen.
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Ort | Karl-Marx-Straße, 16259 Bad Freienwalde, Deutschland |
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