Digitale Bauanträge in Brandenburg: Der Weg zum papierlosen Bauen!

Digitale Bauanträge in Brandenburg: Der Weg zum papierlosen Bauen!
Märkisch-Oderland, Deutschland - Immer mehr Bauämter in Brandenburg setzen auf digitale Wege, um den Wohnungsbau voranzutreiben. In den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Märkisch-Oderland, Prignitz, Teltow-Fläming, Uckermark sowie in der Stadt Schwedt können Bauanträge bereits online eingereicht werden. Sechs Bauaufsichtsbehörden haben mittlerweile ein virtuelles Bauamt eingerichtet, das die Vernetzung von Bauherren, Planern, Behörden und Gemeinden fördern soll. Das Ziel: Die Bearbeitungszeiten verkürzen und den bürokratischen Aufwand reduzieren. Wie Stern berichtet, gehen die Verantwortlichen davon aus, dass ab 2026 alle 20 unteren Bauaufsichtsbehörden der Region mit der digitalen Plattform arbeiten werden.
Der Brandenburgische Infrastrukturminister Detlef Tabbert hebt die Vorteile dieser Neuerung hervor. Durch die digitale Abwicklung können nicht nur die Verfahren effizienter gestaltet werden, sondern es wird auch der Druck von Papier und Unterschriften verringert. Blätterstapel beim Einreichen von Anträgen gehören dann der Vergangenheit an.
Digitale Einreichung leicht gemacht
Die digitalen Verfahren ermöglichen es den Bürgern, ihre Unterlagen einfach und schnell online einzureichen. Die technischen Rahmenbedingungen sind jedoch klar festgelegt: Bei der Einreichung eines Bauantrags dürfen maximal 100 Dateien hochgeladen werden. Jede einzelne Datei darf nicht größer als 80 MB sein, und die Gesamtdatenmenge sollte 200 MB nicht überschreiten. Nur PDF-Dateien werden akzeptiert – andere Formate führen zur unvollständigen Antragseinreichung. Außerdem haben sich die Bauaufsichtsbehörden auf sinnvolle Dateinamen und das Verbot von Umlauten geeinigt. Wie auf der offiziellen Website des Virtuellen Bauamtes Brandenburg zu lesen ist, müssen auch Passwortschutz und spezielle Zeichen in den Dateinamen vermieden werden.
Pilotprojekt in Calau
Erst vor kurzem wurde das digitale Bauamt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz offiziell vorgestellt. Minister Rainer Genilke (CDU) startete am Mittwoch in Calau das Pilotprojekt, das neben der schnellen Bearbeitung auch eine zentrale Plattform für den Datenaustausch bietet. Hierbei sollen Bauanträge bis zur Genehmigung vollständig digital bearbeitet werden. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz fungiert als Koordinationsstelle und wird bei der Umsetzung eng mit den anderen beteiligten Bauaufsichtsbehörden zusammenarbeiten. Jährlich werden in Oberspreewald-Lausitz im Schnitt 600 Bauanträge bearbeitet – hier liegt also ein Potenzial, das durch die Digitalisierung erheblich gesteigert werden könnte.
Mit der voraussichtlichen Einsparung von rund 250.000 Blatt Papier pro Jahr zeigt sich, dass der Umstieg auf digitale Prozesse nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll ist. Diese Fortschritte sind besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Nachbarbundesländer wie Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern bereits ähnliche digitale Systeme eingeführt haben.
Insgesamt zeigt sich, dass Brandenburg auf dem richtigen Kurs ist, um den Wohnungsbau durch moderne Technologie voranzutreiben und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Mit der Digitalisierung kommen nicht nur kurze Wege für die Antragsteller, sondern auch klare Vorteile für die Behörden, die mit weniger Bürokratie und mehr Übersichtlichkeit umgehen können.
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Ort | Märkisch-Oderland, Deutschland |
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