35 Jahre partnerschaftlicher Erfolg: Minden-Lübbecke trifft Uckermark!

35 Jahre Partnerschaft zwischen Minden-Lübbecke und Uckermark: Delegationsbesuch mit Fokus auf Fachkräfte und Digitalisierung.
35 Jahre Partnerschaft zwischen Minden-Lübbecke und Uckermark: Delegationsbesuch mit Fokus auf Fachkräfte und Digitalisierung. (Symbolbild/MB)

35 Jahre partnerschaftlicher Erfolg: Minden-Lübbecke trifft Uckermark!

Uckermark, Deutschland - Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Minden-Lübbecke und Uckermark blickt auf stolze 35 Jahre zurück. Anlässlich dieses Jubiläums reiste Landrat Ali Doğan mit einer zwölfköpfigen Delegation in die Uckermark. Die Gruppe setzte sich aus Dezernenten und Vertretern der Kreistagsfraktionen zusammen, um die langjährige Verbindung zu feiern und auszubauen. Hallo Lübbecke berichtet, dass zahlreiche Themen wie der Pflegenotstand und das Ganztagsförderungsgesetz im Raum standen.

Die Delegation wurde herzlich empfangen und hatte gleich zu Beginn einen Austausch über den Ernst des Problems der Afrikanischen Schweinepest in der Uckermark. Solche Gespräche sind notwendig, denn sie helfen, die Zusammenarbeit in den ländlichen Regionen zu stärken. Auch die Präsentation des Feuerwehrunterrichts im Rahmen des Katastrophenschutzes war ein wichtiger Punkt auf der Agenda.

Kulturelle und wirtschaftliche Einblicke

Eine Besonderheit des Besuches war die Besichtigung der Hemme Milch GmbH in Angermünde sowie eine Führung an der historischen Mühle in Greiffenberg. Diese Besuche stärken nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen, sondern auch das Verständnis für die regionalen Gegebenheiten. Besonders interessant war das Thema des digitalen Bürgerservices „LISA“ des Landkreises Uckermark, der als Vorbild für andere Regionen dient. Der Landkreis erhielt bemerkenswerte Anerkennung: Er belegte den zweiten Platz im Wettbewerb „Digitale Orte 2024“ in der Kategorie Verwaltung. Dies zeigt, wie wichtig zentralisierte Dienstleistungen für ländliche Gebiete sind.

Die Partnergemeinden setzen weiterhin auf persönliche Ansprechpartner, wenn es um soziale Hilfe- und Beratungsleistungen geht. Umso mehr zeigt sich, wie wichtig es ist, die bereits bestehenden Strukturen zu pflegen und nach Möglichkeit auszubauen. Landrätin Karina Dörk und Landrat Ali Doğan äußerten den Wunsch, die erfolgreiche Partnerschaft weiter zu intensivieren. Den beiden Landräten ist klar, dass eine der größten Herausforderungen die Bindung und Gewinnung qualifizierter Fachkräfte ist, insbesondere in der Pflege und Bildung.

Strategien für die Zukunft

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass der Fachkräftemangel vor allem ländlichen Regionen schadet. Eine Kurz-Expertise der Robert Bosch Stiftung listet Handlungsansätze für die Bekämpfung des Fachkräftemangels auf. Professor Hannes Schammann betont die Notwendigkeit, Kommunen und Betriebe zu ermutigen, ausländische Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu halten. In diesem Zusammenhang werden auch lokale Netzwerke als entscheidend für den Austausch zwischen Betrieben und Bildungseinrichtungen hervorgehoben. Die Bosch Stiftung schlägt zudem Mentoring-Programme für ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Landkreisen ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie durch Austausch und Kooperation nicht nur Freundschaften entstehen, sondern auch konkrete Lösungen für lokale Herausforderungen entwickelt werden können. Langfristig sind solche Beziehungen unerlässlich, um auch in Zeiten des Wandels den Zusammenhalt und die Ressourcen in den ländlichen Regionen Deutschlands zu sichern.

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OrtUckermark, Deutschland
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