Tesla schließt Wasservertrag und sichert Umwelt-Einsatz in Brandenburg

Tesla schließt Wasservertrag und sichert Umwelt-Einsatz in Brandenburg
Strausberg, Deutschland - In Brandenburg hat die Tesla Gigafactory einen bedeutenden Schritt vollzogen. Der amerikanische Autohersteller hat einen neuen Vertrag mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) unterzeichnet, der einen zwei Jahre dauernden Streit beilegt. Nun sind langfristige Wassermengen und die Abwasserentsorgung geregelt. Werkleiter André Thierig betonte, dass dieser Vertrag die vollständige Rückführung des Produktionsabwassers sichert, was in Brandenburg einmalig ist. Berlin Live berichtet, dass Tesla somit eine Rechts- und Planungssicherheit erhält. Zuvor hatte der WSE einen Entsorgungsstopp angedroht, da die alten Grenzwerte überschritten wurden. Der neue Vertrag hebt die Grenzwerte für biologischen Gesamtsauerstoff und Stickstoff an.
Ein spannender Punkt ist, dass Tesla durch diesen Vertrag knapp 400.000 Kubikmeter Trinkwasser zurückgeben kann. Im Jahr 2024 lag der Wasserverbrauch des Werkes nur bei 450.000 Kubikmetern – deutlich unter den genehmigten 1,8 Millionen. Tatsächlich benötigt Tesla pro produziertem Auto nur 2,25 Kubikmeter Wasser. Mit einer Jahresproduktion von 300.000 Autos ergibt sich zwar theoretisch eine große Menge, dennoch zeigt sich, dass RBB 24 feststellt, dass der Wasserverbrauch weit unter den ursprünglichen Planungen liegt. 90% des Abwassers stammen aus der Lackiererei, und das gereinigte Wasser wird direkt wieder in die Produktion geleitet.
Recycling als Schlüssel zur Nachhaltigkeit
Die Fähigkeit von Tesla, fast sein gesamtes Schmutzwasser aus der Autoproduktion zu recyceln, ist beachtlich. Diee moderne Anlagentechnik, in die der Konzern 50 Millionen Euro investiert hat, trägt erheblich zur Umweltfreundlichkeit bei. Damit hat Tesla eine der größten industriellen Abwasserbehandlungsanlagen in Deutschland. ZDF berichtet, wie wichtig das Recycling in Industrien ist, besonders in Zeiten, in denen Wassermangel durch den Klimawandel und sinkende Niederschläge ein wachsendes Problem darstellt.
Ein großer Teil des Wasserverbrauchs in der Gigafactory entfällt auf die Sanitäranlagen für die 12.500 Mitarbeiter. Dennoch entspricht der Wasserbedarf des Unternehmens etwa 4% der Gesamtwassermenge des WSE, was im Vergleich zu anderen Industrien relativ gering ist. So benötigt beispielsweise das Kraftwerk Jänschwalde jährlich 44,9 Millionen Kubikmeter Wasser, während der Wasserverbrauch bei Arcelor Mittal bei 6,7 Millionen liegt.
Vorausschauende Maßnahmen für den Umweltschutz
Besonders interessant ist auch, dass die Tesla-Fabrik in einem Wasserschutzgebiet liegt. Daher wurden verschiedene Maßnahmen getroffen, um eine Grundwasserverschmutzung zu vermeiden. Die Gebäude sind so konstruiert, dass sie wie eine Badewanne wirken und Flüssigkeiten zurückhalten. Zudem hat Tesla 25 Messstellen zur kontinuierlichen Überwachung des Grundwassers eingerichtet, und bislang gab es keine negativen Auswirkungen auf das Grundwasser durch die Fabrik.
Mit der Perspektive, die Produktion auf eine Million Autos pro Jahr auszubauen, plant Tesla, sein Wasserrecycling entsprechend zu erhöhen. Das zeigt, dass der Konzern ein gutes Händchen für Innovation und Umweltbewusstsein hat, was in der heutigen Zeit mehr denn je von Bedeutung ist.
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Ort | Strausberg, Deutschland |
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