Sicherheitsrisiko im Radpark: Abmontierbare Bügel in Eichwalde entdeckt!
Radpark Eichwalde eröffnet: Sicherheitsbedenken wegen abmontierbarer Bügel. Pilotprojekt fördert Fahrradverkehr in Brandenburg.

Sicherheitsrisiko im Radpark: Abmontierbare Bügel in Eichwalde entdeckt!
Das neu eröffnete Radparkhaus in Eichwalde, das Teil eines Pilotprojekts zur Förderung des Fahrradverkehrs im Land Brandenburg ist, sieht sich bereits mit einem ernsthaften Sicherheitsproblem konfrontiert. Erst vor wenigen Wochen wurde die Anlage von der Gemeinde und dem Land eingeweiht, doch jetzt sind gravierende Mängel an den Befestigungsbügeln für Fahrräder aufgefallen. Diese sind so konstruiert, dass sie mit einfachem Werkzeug abmontiert werden können, was die Sicherheit der abgestellten Fahrräder erheblich gefährdet. MAZ Online berichtet von mindestens drei abgeschraubten Bügeln, obwohl bislang noch keine Diebstähle gemeldet wurden.
Bürgermeister Jenoch bestätigte, dass man über die Mängel informiert wurde und der Dienstleister bereits in Kenntnis gesetzt ist. Der Mangel soll schnellstmöglich behoben werden, doch trotz des Wissens über diese Sicherheitslücke wurden bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen. Das Radparkhaus bleibt im Außenbereich weiterhin frei zugänglich, was die angespannte Situation nicht gerade verbessert.
Moderne Ausstattung und Buchungssystem
Das Radparkhaus, das seit September 2025 offiziell genutzt wird, bietet eine moderne Infrastruktur mit 176 überdachten Stellplätzen sowie 126 weiteren Plätzen in Sammelschließanlagen. Diese wurden im Rahmen eines Projekts realisiert, das sowohl vom Bundesministerium für Verkehr, dem Land Brandenburg als auch vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gefördert wird. Die Buchung der gesicherten Stellplätze erfolgt bequem über die ParkYourBike-App. Die Tarife für die Nutzung sind denkbar niedrig, so kostet das Abstellen eines normalen Fahrrads für 24 Stunden lediglich 1 Euro, während Lastenräder für 1,50 Euro geparkt werden können. Eichwalde.de hebt zudem hervor, dass kostenlose Abstellmöglichkeiten im Freien weiterhin bestehen bleiben.
Für die Reservierung eines Stellplatzes muss man lediglich die App herunterladen und sich registrieren. Wer dieApp nutzt, wählt den Standort sowie die Mietdauer und stellt damit sicher, dass das eigene Fahrrad sicher und geschützt ist. Später rechnet das System die Kosten unkompliziert ab.
Hintergründe zum Pilotprojekt
Zu den Hintergründen des Radparkhauses gehört, dass es unter der Schirmherrschaft des Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken in Brandenburg“ steht. Dieses umfasst nicht nur die Bereitstellung von Parkplätzen, sondern auch umfassende Planungs- und Förderleistungen, die zu bis zu 90 Prozent vom Land übernommen werden. VBB informiert, dass das Land die Zuwendungen an die Kommunen bereitstellt, um alle damit verbundenen Kosten abzudecken, einschließlich Grunderwerb und Solaranlagen. Damit soll ein ganzheitlicher und nachhaltiger Ansatz für den Öffentlichen Personennahverkehr gefördert werden.
Derzeit bleibt jedoch die Frage, warum solche Sicherheitsmängel nicht bereits vor der Eröffnung erkannt wurden. Die Planung oblag dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, der hohe Sicherheitsstandards bei der Vergabe der Parksysteme angelegt hat. Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) hat aufgrund der Vorfälle bestätigt, dass der VBB über den Mangel informiert ist und man an einer zeitnahen Lösung arbeitet.