Vogelgrippe-Chaos in Brandenburg: 130.000 Tiere müssen sterben!
Brandenburg kämpft gegen die Vogelgrippe: 130.000 Tiere müssen getötet werden, um die Ausbreitung des Virus H5N1 zu stoppen.

Vogelgrippe-Chaos in Brandenburg: 130.000 Tiere müssen sterben!
In Brandenburg wütet die Vogelgrippe, und die Auswirkungen sind verheerend. Am Sonntag müssen im Landkreis Märkisch-Oderland sage und schreibe 130.000 Tiere getötet werden, wie Bild berichtet. Ursprünglich war man von einer Schätzung von 35.000 bis 50.000 Tieren ausgegangen, doch die Zahl stieg drastisch, als sich die Situation verschärfte. Besonders betroffen sind rund 80.000 Enten in einer Entenhaltung und etwa 50.000 Masthähnchen in einem weiteren Betrieb.
Das Veterinäramt hat diese drastische Maßnahme aus tierschutzrechtlichen und gesundheitlichen Gründen angeordnet, um die weitere Ausbreitung des hochansteckenden H5N1-Virus zu stoppen. In Neuhardenberg werden die 80.000 Enten mit einem speziellen Gasgemisch aus Kohlendioxid und Argon betäubt, bevor sie getötet werden. Der Verlust für das betroffene Unternehmen könnte bis zu 500.000 Euro betragen, was für die Landwirte eine schmerzhafte Realität darstellt. Parallel dazu werden in Neutrebbin 50.000 Masthähnchen gekeult, obwohl diese im Stall gehalten wurden.
Eine bundesweite Herausforderung
Die Vogelgrippe breitet sich nicht nur in Brandenburg aus, sondern zeigt bundesweit eine alarmierende Dynamik. Experten berichten, dass seit dem 1. Oktober 2025 bereits 16 bestätigte H5N1-Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen in verschiedenen Bundesländern festgestellt wurden. Insgesamt mussten landesweit bereits über 241.000 Tiere getötet werden, um die Ausbreitung zu stoppen, und die Situation hat sich rasch entwickelt. Niedersachsen, ein weiteres betroffenes Bundesland mit etwa 106 Millionen Geflügel, fordert jetzt eine landesweite Aufstallpflicht, um die verbleibenden Bestände zu schützen.
Friedrich-Otto Ripke, Vorsitzender des Geflügelwirtschaftsverbands Niedersachsen, warnt vor einer weiteren Verschärfung der Lage und betont die Verantwortung der Tierhalter, die Lebensbedingungen ihrer Tiere zu verbessern, um einen Virus-Eintrag zu verhindern. Die aktuelle Seuchenwelle begann früh im Jahr, und die rapide Ausbreitung macht es erforderlich, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
Die Auswirkungen auf Wildvögel
In Brandenburg sind auch die Wildvögel stark betroffen. Besonders die Kraniche im Linumer Teichland leiden unter den Folgen der Virusausbreitung. Über 1.000 Kraniche sind bereits verstorben, und Experten schätzen, dass bundesweit über 2.000 Vögel durch die Vogelgrippe ihr Leben verloren haben. Diese Entwicklung sorgt für Besorgnis, da die Kranichpopulation sich erst langfristig von den Auswirkungen erholen kann.
Trotz der hohen Risiken für die Tierzucht gibt es jedoch Entwarnung für Menschen. Das Ansteckungsrisiko gilt als gering, dennoch raten Behörden dazu, den Kontakt mit kranken oder toten Tieren zu meiden. Die schnelle und großflächige Ausbreitung des Virus hat die Behörden dazu veranlasst, strenge Hygienemaßnahmen und vorsorgliche Tötungen anzuordnen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern, was den gesamten Geflügelmarkt in eine angespanntere Lage versetzt.
In Anbetracht der derzeitigen Entwicklungen könnte es zu Knappheiten bei Geflügelfleisch und Eiern kommen, was die Versorgung der Bevölkerung beeinträchtigen könnte. Experten warnen, dass die bleibenden wirtschaftlichen Auswirkungen gewaltig sein könnten, sollten die Ausbrüche nicht eingegrenzt werden.